Georgensgmünd | aktualisiert | In der bayerischen Gemeinde Georgensgmünd im Landkreis Roth sind am Mittwoch vier Polizisten durch Schüsse zum Teil schwer verletzt worden. Spezialeinheiten der Bayerischen Polizei wollten die Waffen eines 49-jährigen „Reichsbürgers“ sicherstellen, woraufhin dieser sofort das Feuer auf die Beamten eröffnete, teilte die Polizei mit. Der Täter konnte leicht verletzt festgenommen werden.

GdP: „Reichsbürger“ sind zu konkreter Gefahr herangewachsen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat mit Betroffenheit auf die Schüsse eines sogenannten „Reichsbürgers“ auf vier Polizeibeamte in Bayern reagiert: Die „Reichsbürger“, welche die Existenz der Bundesrepublik Deutschland, deren Verfassung und ihre staatlichen Organe mit „obskuren historischen Begründungen“ ablehnten, seien seit Langem zu einer konkreten Gefahr herangewachsen, sagte GdP-Chef Oliver Malchow am Mittwoch. „Das blutige Ereignis ist ein weiterer schockierender Höhepunkt der Gewalt gegen Polizeibeamte im täglichen Dienst in Deutschland.“ Malchow forderte, der Radikalisierung extremer politischer und religiöser Gruppen mit „allen staatlichen und rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln“ entgegenzutreten.

Ein 49-jähriger „Reichsbürger“ hatte am Mittwochmorgen vier Polizisten bei einer Razzia durch Schüsse teilweise schwer verletzt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Mittag, dass sich ein SEK-Beamter noch in Lebensgefahr befinde.

Autor: dts