Düsseldorf | Eine Reihe von Bombenfunden wurden in den vergangenen Wochen in Nordrhein-Westfalen verzeichnet. Zwanzig Sprengbomben mussten allein in der zweiten Märzhälfte durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst unschädlich gemacht werden.

Als Folge mussten teils Autobahnen und Bahnhöfe gesperrt werden und Anwohner waren gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen. Dass die Kampfmittelbeseitigung noch viele Jahre eine wichtige Aufgabe bleiben wird, machte Innenminister Ralf Jäger heute deutlich, denn auch 67 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Munition nicht ungefährlicher geworden. Im Gegenteil: Alter und Rost können das Risiko einer Detonation sogar noch steigern. Daher warnt Jäger eindringlich davor, Fundgegenstände als Souvenirs an sich zu nehmen und stattdessen umgehend die Polizei und Ordnungsbehörden zu benachrichtigen.

Deutlicher Anstieg der Kampfmittelfunde 2011

Im vergangenen Jahr wurden in NRW mit 862 Bomben 167 Bomben mehr entschärft als noch 2010. Das entspricht einem Anstieg von rund 24 Prozent. Auch die gesamte Räumung von Kampfmittel steig deutlich an: Lag die Anzahl in 2010 noch bei 9.159, stieg sie im Folgejahr um 3.049 Stück auf 12.208, was einen Zuwachs von zirka 33,3 Prozent bedeutet. Trotz des deutlichen Anstiegs der Gesamtstückzahl stieg die Explosivstoffmenge mit 33 Tonnen Sprengstoff  nur leicht (2010: 31,8 Tonnen).

Autor: Nicola Ninnemann
Foto: Innenminister Jäger warnt eindringlich vor den Gefahren, die von gefundenen Sprengsätzen ausgehen können.