Mehrere Stunden lang war laut einem besorgten Kölner Bürger in der vergangenen Woche die Feuerwehrzufahrt zu den Häusern Eschweilerstr.4 a und 4b in Köln-Braunsfeld blockiert. Dort wohnen mehr als 100 Menschen. Einige Tage zuvor sei sogar ein Rettungswagen wegen der verstellten Zufahrt nicht bis zu den Häusern gekommen. Immer wieder, so beklagt der Bürger, parkten Autos vor der Zufahrt. Besonders bei Fußballspielen im nahegelegenen Stadion sei dieser "Parkplatz" sehr begehrt. Die Stadt, so kritisierte der Bürger, sehe jedoch tatenlos zu.

Neues Schild muss her
Tatsächlich ist der Stadt die zugepackte Zufahrt bereits aufgefallen, wie heute ein Sprecher der Ordnungs- und Verkehrsdienstes Köln gegenüber Report-k.de bestätigte. "Uns sind jedoch die Hände gebunden", so der Stadtsprecher. Denn die Zufahrt befinde sich auf einem Privatgrundstück. Daher könne nicht die Stadt selbst, die Zufahrt als Feuerwehrzufahrt ausweisen, sondern nur der Hauseigentümer. Dieser sei dazu sogar verpflichtet. Denn in seinem Bebauungsplan sei festgehalten, dass er dort ein entsprechende Schild aufstellen müsse. Der Hauseigentümer hat dort zwar ein Schild stehen, dies ist laut Stadt jedoch bloß ein "Phantasieschild". Auf ihm fehle die amtliche Kennzeichnung. Das Schild ist nur mit dem Nachweis "Der Grundstückseigentümer" nicht jedoch mit dem Nachweis "Der Oberbürgermeister der Sradt Köln" versehen. So lange das fehle, darf das Ordnungsamt, so die Stadt, dort keine Fahrzeuge abschleppen.

Aufgrund der Bürger-Anfrage führte die Stadt nun zusammen mit der Berufsfeuerwehr Köln eine Ortsbegehung durch. Die Feuerwehr will nun die Hauseigentümer anschreiben und ihn dazu auffordern, vor der Zufahrt ein amtlich gekennzeichnetes Schild aufzustellen. Diese seien bei jedem Schilder-Macher erhältlich, so der Stadtsprecher. Eine gesonderte Erlaubnis brauche der Hausbesitzer nicht. Es reiche, wenn er seinen Bebauungsplan vorlege. Sobald das neue Schild stehe, könne auch abgeschleppt werden.

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