Berlin | Die Grünen im Bundestag haben die starke Förderung von Öl- und Gasheizungen durch Steuergelder kritisiert. Mit 238 Millionen Euro subventionierte die von Bund und Ländern finanzierte Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Jahr 2015 in den Bau von Gasheizungen und mit 50 Millionen Euro Ölheizungen. Das geht aus einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) hervor, der den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag-Ausgabe) vorliegt.

Auch bis zum Sommer dieses Jahres betrugen die staatlichen Subventionen in 2016 bereits mehr als 100 Millionen Euro. „Damit fördert Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel nicht nur klimaschädliche Techniken, sondern auch einen Markt, der ohnehin wächst“, kritisiert Grünen-Haushaltsexpertin Anja Hajduk. Im Haushaltsausschuss habe Gabriel bestätigt, diese Förderung fortzusetzen.

„Dabei ist sein Ministerium hauptverantwortlich für die Umsetzung der Energiewende – wer da weiterhin fossile Energien fördert, begibt sich in den Widerspruch, klimafreundliche Innovationen voranzutreiben“, sagte Grünen-Politikerin Hajduk. Die Bundesregierung hat das Ziel, die Gebäude in Deutschland bis 2050 so zu sanieren, dass sie „klimaneutral“ gebaut sind. Seit 2006 konnten mit staatlicher Hilfe der KfW mehr als vier Millionen Wohnungen saniert oder neu gebaut werden.

Doch finden Heizungen noch immer guten Absatz, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. So ging der Anteil der erneuerbaren Energien laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie in den vergangenen Jahren zurück.

Autor: dts