Köln | Beamte der Kölner Bundespolizei haben am gestrigen Mittwochnachmittag einen nicht ganz alltäglichen Einsatz hinter sich gebracht. Sie mussten einen stark angetrunkenen Vater mit seiner Tochter am Kölner Hauptbahnhof aus dem Zug holen.

Wie die Sicherheitsbehörde am Tag danach mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 14:30 Uhr. Zuvor hatten Mitreisende die Bundespolizei aus dem Intercity heraus alarmiert, nachdem es dort während der Zugfahrt zwischen dem 46-Jährigen und seiner zwölfjährigen Tochter zu einer lautstarken Auseinandersetzung kam und die Zeugen befürchteten, er würde seine Tochter schlagen.

Nachdem Vater und Tochter in Köln ankamen, gab die Zwölfjährige nach Angaben der Bundespolizei an, dass sie auf dem Heimweg von einem Besuch in Mainz waren. Der Vater sei aber nicht handgreiflich geworden, was auch die Reisenden bestätigten. Dennoch mussten er und seine Tochter den Zug verlassen. Dabei war er offenbar so stark alkoholisiert, dass er kaum in der Lage war, diesen Weg trotz Stützen der Beamten zu bestreiten. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 2,3 Promille.

Während der 46-Jährige zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam blieb, wurde die Zwölfjährige in eine Jugendeinrichtung gebracht. Am späten Abend traf dann die Mutter ein, die ihre Tochter anschließend mitnehmen konnte, so der Polizeibericht abschließend.

Autor: Bernd F. Löscher