Hans Peter Winter aus Köln-Klettenberg erhielt am 24. Februar 2023 das Verdienstkreuz am Bande. Oberbürgermeisterin Henriette Reker händigte ihm den Orden im Historischen Rathaus aus. | Foto: Bopp.

Köln | Heute Morgen, den 24. Februar, hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Verdienstkreuz am Bande an Hans-Peter Winter aus Köln-Klettenberg ausgehändigt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihm den Orden. Winter erhielt das Kreuz für seine jahrzehntelange Arbeit als Architekt, wobei er Wohnungen von alten und behinderten Menschen anpasste und bewohnbarer machte.

Es leben hunderttausende Menschen auf der Welt, für die die Lebensumstände in ihren Wohnung nicht gerecht sind, sagte Winter heute. Seit 1972 setzt sich Winter zusammen mit dem Kuratorium „Deutsche Altershilfe“ für die Anpassung von Wohnungen und das Abbauen von Barrieren ein und kümmerte sich als leitender Baudirektor um die Unterbringung von etwa Senior:innen. Bereits in den 1970er Jahren erkannte Winter, so Reker, „dass da ein Zustand herrschte, der nicht nur nicht wünschenswert, sondern nicht hinnehmbar war“. Über die Jahre übernahm Winter neben nationale auch internationale Lehraufträge und setzte sich in anderen Ländern für das gerechte Bauen und Planen ein. So sei er „auch außerhalb Deutschlands zu einem Botschafter der Menschenwürde und Wertschätzung geworden“, führte sie aus.

Zusammen mit seinen Kolleg:innen arbeitete Winter in einem interdisziplinärem Team, die ihm eine ganz neue Sichtweise auf das Planen und Bauen von Wohnungen ermöglichte, sagte Winter. Mit seiner Kampagne „Badewanne raus, Dusche rein“ zeigte er, wie wichtig die Veränderung kleiner Maßnahmen für das Leben der Menschen sei: Der Austausch der Badewanne zur Dusche erleichtere so etwa die Pflege von zu Hause aus.

Die verstorbene Bundesfamilienministerin Prof. Dr. Ursula Lehr fragte Winter im Dezember 2020, ob sie den Antrag auf den Bundesverdienstorden stellen dürfte. Winter hatte „nicht mehr damit gerechnet“ das Bundesverdienstkreuz überreicht zu bekommen, sagte er heute im Historischen Rathaus in Köln.

rs