Das ist der neue Bus des Museums Wallraf – Museumsdirektor Andreas Blühm ist begeistert

Ein Traum wird wahr
Für Museumsdirektor Andreas Blühm der Museumsbus war es vor wenigen Monaten noch ein Traum, heute begrüßte er die Gäste im Museum Wallraf mit den Worten: "Heute wird ein Traum wahr." Auch Kulturdezernent Georg Quander war besonders überrascht, dass es den ersten Museumsbus in Köln gibt: "Es ist erstaunlich, dass es der erste Bus sein soll." Pünktlich zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres fährt er durch Köln und sein Umland und holt Schülerinnen und Schüler zwischen der fünften und achten Klasse in ihren Schulen ab.

Wer töte Argus?
Bereits im Bus werden die Schüler auf den Besuch im Museum eingestimmt: ein 17-minütiger Kunsttatort von Ralph Erdenberger hebt die Spannung. Denn der Kunstkommissar Kunz, Peter Notameier bekannt aus der Comedyserie Switch, soll den Mord an Argus aus dem berühmten Rubens-Gemälde aufklären. Seine Ermittlungen führen ihn durch das gesamte Museum, durch alle drei Etagen bis in den Klimakeller und den Untersuchungsraum der Restaurierung. Die jungen Zuschauer sollen in dem Kurzfilm die Mitarbeiter und ihre Berufe besser kennen lernen. Gastrollen in diesem Film übernehmen der Andreas Blühm, Kurator Roland Krischel und Restauratorin Caroline von Saint-George.

Zeichnen, Theater, Puppenspiel
Geplant ist für jede Klasse ein zweistündiger Rundgang durch das Museum. Diese Rundgänge tragen Titel, wie "Tatort Wallraf – Spurensuche im Museum", "Glückliches Gelb, Gruseliges Grün – Farben und Gefühle" oder "Augenblick mal! Blicke, Gesten, Körpersprache: Großes Theater in der Kunst".  Nach diesen Themen und nach dem, was im Museum besichtigt wurde, wird im Anschluss gearbeitet. Für die Schüler richtete das Museum Wallraf ein eigenes Atelier ein, wo früher der Museumsshop war. Dieser soll in die Eingangshalle verlegt werden, sodass die Kinder genug Freiraum haben, um an ihren Werken zu arbeiten. Thomas Illemann, Vorsitzender der Deutsche Bank Geschäftsleitung Region Köln, betonte, dieses Angebot sei speziell auf Kinder zugeschnitten: Die Fahrt ins und aus dem Museum, sowie der Aufenthalt und die Arbeit im Museum sind für die Schüler kostenlos. Zunächst ist der Museumsbus nur ein vorübergehendes Projekt, welches auf drei Jahre beschränkt ist, doch Andreas Blühm wünscht sich: "Dass dies ein Projekt ist, das nicht mehr wegzudenken ist."

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung