Marco (Axel Stein) ist aufgeflogen. Seine Frau hat ihn mit seiner Freundin Natalie (Caroline Frier) erwischt. Foto: ZDF/Luis Zeno Kuhn

Köln Die in Köln geborene und inzwischen in Berlin lebende Schauspielerin Caroline Frier spielt im Osterfamilienfilm „Wer füttert den Hasen?“ (ZDF, 7. April, 21.15 Uhr) die Geliebte Natalie. Wir haben mit Frier vorab gesprochen.

Was hat es beim neuen Fernsehfilm mit dem Hasen Horst auf sich?

Caroline Frier: Bei einem echten Osterfilm steht der Hase natürlich im Fokus und Horst ist jetzt sogar im Titel vertreten. Bei der Geschichte erleben Kinder Wunder, wie es sie nur in dieser Zeit gibt. Als Kollege beim Drehen war Horst echt süß und ein ganz lieber Kerl.

Die Geschichte liest sich wie ein modernes Märchen.

Frier: Im Mittelpunkt steht Teresa, die sich in ihrem Leben ganz oben angekommen fühlt. Doch binnen von zwei Tagen bricht alles in sich zusammen. Sie findet heraus, dass ihr Mann mit einer anderen Frau zusammen ist. Auch die beruflichen Pläne mit ihrer besten Freundin scheitern und Teresas Kartenhaus bricht in sich zusammen. Die Charaktere im Film sind alle vielschichtig, es gibt kein klassisches Schwarz-Weiß-Schema.

Natalie (Caroline Frier), Marco Meisner (Axel Stein), Fine Meisner (Maya Gallon) und Jule Meisner (Teresa Rizos, v.l.) in „Wer füttert den Hasen“. Foto: ZDF/Luis Zeno Kuhn

Sie spielen die Geliebte Natalie. Was macht den Reiz dieser Rolle aus?

Frier: Ich spiele oft deutlich lautere Rollen. Natalie hat dagegen eine sehr ruhige Art und der Film ist auch keine Komödie, sondern ein schöner Familienfilm. Allerdings verrennt sich Natalie auch gerne wie ein kleines Kind, wenn sie einmal richtig in Fahrt ist. Man kann mit dieser Figur sehr gut mitfühlen, obwohl sie die Rolle der vermeintlich bösen Geliebten besetzt.

Sie sind selbst seit einem Jahr Mutter.

Frier: Da sieht man einen Familienfilm natürlich mit ganz anderen Augen und überlegt sich, wie man selbst in so einer Situation reagieren würde. Wenn ich plötzlich eine alleinerziehende Mutter wäre, wüsste ich nicht, wie ich das hinbekommen würde. Da habe ich schon einen großen Respekt vor so einer Herausforderung. An dem Film gefällt mir, dass dort keine gängigen Klischees bedient werden und dass es zu ganz unerwarteten Wendungen kommt.

„Das Zentrum meiner Familie bleibt der Kölner Süden“

Was bedeutet Ihnen persönlich die Familie?

Frier: Mir bedeutet Familie alles, so bin ich aufgewachsen und das hat sich bis heute nicht geändert. Das gilt auch für das Verhältnis zu meinen beiden Schwestern und zu meiner Mutter, auch wenn wir nach meinem Ortswechsel nach Berlin inzwischen in verschiedenen Städten leben. Wir haben weiterhin einen sehr engen Kontakt, den wir intensiv pflegen. Das Zentrum der Familie bleibt weiterhin der Kölner Süden, wo wir alle groß geworden sind.

Die Ostereisuche hat bei Ihnen eine große Bedeutung?

Frier: Inzwischen sind meine Nichten und Neffen etwas zu groß dafür. Aber dafür muss jetzt meine Tochter Toni ran. Die wird sich in diesem Jahr im Garten auf ihre erste Suche nach den Ostereiern machen. Mir war das als Kind immer sehr wichtig und ich habe auch lange an den Osterhasen geglaubt.

Wie sehr vermissen Sie als Wahl-Berlinerin ihre Heimat Köln?

Frier: Ich bleibe im Herzen ein kölsches Mädchen, das natürlich seine Stadt am Rhein vermisst. Aber ich liebe auch Berlin, eine Stadt, die ich vom häufigen Drehen sehr gut kenne. Mein Mann ist Kölner, sodass die kölsche Heimat auch immer an der Spree zu Hause ist.

Schauen Sie selbst an Feiertagen wie Ostern die großen Fernsehfilme?

Frier: Ja, ich mag das sehr gerne. An Weihnachten schaue ich immer mit meiner Mutter alle Teile von Sissi. Da bin ich gerne etwas altmodisch. Ein gemütlicher Fernsehabend nach einem opulenten Osteressen ist doch etwas Herrliches…