Am 1. September 2011 werden 1.100 Absolventen ihre Kommissarausbildung beenden. Köln wird von dem Nachwuchs jedoch kaum profitieren, denn die Domstadt soll lediglich so viele neue Beamte erhalten, um einen Ausgleich durch Pensionierungen und Versetzungen zu gewährleisten. „Diese Entscheidung ist so nicht nachvollziehbar und kontraproduktiv für jegliche Bemühungen, unsere Stadt sicherer zu machen,“ so Georg Klöcker, Leiter des Arbeitkreises Sicherheit der CDU Köln. „Während sich in vielen Kommunen unseres Landes die negativen Auswirkungen des demographischen Wandels längst bemerkbar machen, ist Köln eine Stadt, die weiter wächst. Hinzu kommen die sicherheitsrelevanten Anforderungen an die Infrastruktur einer Millionenstadt. Und das sind mehr als nur die Heimspiele des FC oder zahlreiche Großveranstaltungen vom Kaliber CSD, Karneval oder Marathon. Es besteht auf Strecke und in der Fläche die Gefahr, dass sowohl bei der Kriminalitätsprävention als auch bei der -bekämpfung bestehende Lücken noch größer werden. Hier ist der Polizeipräsident im Sinne und zum Wohle aller Kölner gefragt, geeignete Maßnahmen und Konzepte zu entwerfen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken“, so Klöcker weiter.

„Wenn der Innenminister nicht bereit ist nachzulegen, muss die Kölner Polizei zunächst mit Bordmitteln das Sicherheitsleck reparieren“, sagte Jürgen Hollstein, Vorsitzender der CDU Köln. „Es ist ja schon heute so, dass in Köln Delikte wie Einbruch, Taschendiebstahl oder Autoaufbrüche höchstens noch zur Kenntnis genommen werden und die Statistik füllen. In stürmischer See werden vom Polizeipräsidenten nun Führungsqualitäten und auch neue Personalkonzepte erwartet. Zwar werden unsere CDU-Landtagsabgeordneten nicht müde, sich für mehr Sicherheit in Köln einzusetzen, aber auf der Oppositionsbank sind unsere Einflussmöglichkeiten erfahrungsgemäß beschränkt. Deshalb ist es unglaubwürdig, wenn der SPD-Landtagsabgeordnete Börschel in Düsseldorf bei der Entscheidung seines Innenministers nicht gezuckt hat, aber jetzt als SPD-Fraktionsvorsitzender im Kölner Rat eine Überprüfung der selben Entscheidung fordert. Da hätte er sich mal eher für Köln in die Bresche werfen sollen.“

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