Köln | Gegen 12:21 Uhr wurde die Kölner Feuerwehr von der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Chorweiler informiert, dass zwei Klassenräume von versprühtem Pfefferspray betroffen seien. Im ersten Obergeschoss des Schulkomplexes an der Merianstraße wurde das Reizgas versprüht. 56 Kinder waren laut Angaben der Feuerwehr betroffen. Die Polizei ermittelt.

Die Feuerwehr baute daraufhin eine Art mobiles Arztzimmer auf. Der leitende Notarzt und zwei weitere Notärzte begutachteten die betroffenen Kinder. Durch das Reizgas waren die Schleimhäute gereizt, etwa Augen und die Atemwege. Drei Kinder waren so betroffen, dass sie in eine Klinik gebracht wurden. Ein Kind hatte sich einen Fuß verstaucht und wurde ebenfalls in eine Klinik gefahren. Es gibt, so die Kölner Polizei, erste Hinweise auf den Ablauf im Klassenraum.

Mädchen hatte Pfefferspray zur Selbstverteidigung mit im Unterricht

Ein Mädchen soll Pfefferspray mit im Unterricht gehabt haben, zur Selbstverteidigung. Dieses soll auf den Boden gefallen sein und von einem 14-jährigen Jungen aufgehoben worden sein. Dieser habe dann ausprobieren wollen, was passiert, wenn man es versprüht. Der Schulleiter, so die Kölner Polizei habe völlig korrekt gehandelt. Er habe umgehend nach Bekanntwerden, die Schule räumen lassen und die Feuerwehr alarmiert.

Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung

Die Kölner Polizei wird gegen den bedingt strafmündigen Jungen nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung schreiben. Es soll auch weiter ermittelt werden, ob es sich so wie die erste Schilderung es zeige, auch wirklich zugetragen habe. Die Kinder, die nicht in eine Klinik mussten, wurden in die Obhut der Eltern oder der Schule, von der Feuerwehr entlassen.

Autor: Andi Goral