Köln | Es geht um den Mordfall Ernst Kaminski. Der wurde im Februar 1990 zum letzten Mal lebend gesehen. Nach der Ausstrahlung des Falles im September 2021 in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ konnten Knochenreste, die Schüler in Ruppichteroth-Beiert in der Waldgemarkung „In der Mordkaule“ fanden dem Opfer zugeordnet werden. Morgen ist der Fall wieder Thema in „XY“.
Am 19. Februar 1990 meldeten Angehörige Kaminski als vermisst. Der Mann lebte damals alleine im Rhein-Sieg-Kreis in Siegburg. Er soll sich nach Ermittlungen der Polizei im Drogenmilieu bewegt haben. Nach dem Knochenfund und dessen Analyse nach dem Auffinden am 23. Mai 1994 gingen die Mordermittler davon aus, dass Kaminski auch 1992 noch lebte. Allerdings konnten Sie die Identität des Toten nicht klären, weil zunächst fälschlicherweise angenommen wurde, dass es sich bei den Knochen um Reste einer weiblichen Leiche handelte. Erst durch Hinweise aus der Bevölkerung und verbesserte Untersuchungsmaßnahmen konnte die wahre Identität des Opfers geklärt werden.
Die Polizei Bonn stellt morgen Abend weitere Fragen:
„Wer hat nach dem Zeitpunkt der Vermisstenanzeige im Jahr 1990 Ernst Kaminski noch gesehen oder mit ihm Kontakt gehabt?
Wer kann Angaben zur Lebenssituation oder/und zum Umgang zu seinem persönlichen Umfeld machen?
Wer kann Angaben mit einem möglichen Zusammenhang zu dem hier beschriebenen Tötungsdelikt machen?
Für sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Bonn eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt. Darüber hinaus haben Angehörige des verstorbenen Ernst Kaminski für sachdienliche Hinweise, welche zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro
ausgelobt.
Hinweise nimmt die Mordkommission der Bonner Polizei unter der Rufnummer 0228-150 entgegen. Die Ermittler sind auch während und nach der Fernsehfahndungssendung unter dieser Rufnummer erreichbar.“
