Köln | Zum Ende des Chinajahres 2012 zieht Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters Bilanz: Rund 150 Veranstaltungen rund um das Thema China fanden statt, darunter auch das NRW-Chinafest auf dem Roncalliplatz sowie Ausstellungen die das Thema „Reich der Mitte“ zum Schwerpunkt hatten, wie etwa die Leihgabe zur Ausstellung „Glanz der Kaiser“ im Museum für Ostasiatische Kunst. Aus der Sicht von OB Roters war das Chinajahr unter kulturellen aber auch wirtschaftlichen Aspekten ein voller Erfolg.

„Ich glaube, rückblickend ist es ungeheuer erfolgreich gewesen,“ resümierte Roters die 150 kleinere und größere Veranstaltungen in den Bereichen von Sport über Kultur bis hin zu Wissenschaft, mit denen 25 Jahre Städtepartnerschaft zu Peking gefeiert wurden. „Was anfänglich noch neugierig betrachtet wurde, wurde später ganz selbstverständlich als `unser Chinajahr`wahrgenommen.“ Auch sei das Bild, das man sich von „diesem riesigen Reich“ male, sei bunter und breiter geworden, führte Roters weiter aus. Man habe im Vorfeld nicht mit einer solch starken Resonanz innerhalb der Bürgerschaft gerechnet. Alle Veranstaltungen seien immer gut besucht gewesen.

Auch wirtschaftlich habe man einen Grundstein für weitere Kontakte gelegt. So besuchten rund 300 chinesische Investoren eine Konferenz im Gürzenich. Erste Erfolge daraus gäbe es auch bereits, so Frieder Wolf, Leiter der Büros für Internationale Angelegenheiten der Stadt Köln. So soll etwa die KölnMesse ab dem kommenden Jahr bei der Messe in Peking in beratender Tätigkeit zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsteigen. Auch planten chinesische Investoren ein größeres Engagement bei der Computerspielemesse „GamesCom“ im kommenden Jahr.  

Das Chinajahr Köln 2012 startete im November vergangenen Jahres mit dem Gastspiel der „Kun Oper“ aus Shanghai am Offenbachplatz. Das NRW-Chinafest auf dem Roncalliplatz zählte dabei zu den Höhenpunkten des Chinajahres. Vor allem die Varietee-Show, die die Stadt Peking der Kölner Bevölkerung zum Geschenk machte zum Jubiläum schenkte, habe einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so Roters. Die finanziellen Aufwendungen seitens Peking beziffert die Stadt Köln auf rund 1,5 Millionen Euro. „Daran sieht man, dass die Stadtregierung Peking Wert auf die Stadtpartnerschaft legt, und das nicht nur mit der linken Hand abtut.“, so der Kölner OB. Allein die Aktion, das 120 Personen starke „Beijing Symphonic Orchestra“ einfliegen zu lassen, müsse ein kleines Vermögen verschlungen haben, so Roters. Die Mehrausgaben seitens der Stadt Köln für die Organisation und Ausrichtung des Chinajahres, die nicht zuletzt erst durch private Sponsoren ermöglicht worden seien, betragen rund 200.000 Euro, die der Rat hierfür zur Verfügung stellte.

Das kommende Jahr soll vorrangig unter dem Zeichen der 50-jährigen Städtepartnerschaft Kölns mit Kyoto stehen.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Kölns Oberbürgermeister Roters zieht eine positive Bilanz für das Kölner Chinajahr 2012.