Der Screenshot zeigt den Trainer des 1. FC Köln Timo Schultz bei der Pressekonferenz am 3. Mai 2024. | Foto: Screenshot

Köln | Der Mai 2024 wird der Entscheidungsmonat für den 1. FC Köln und schon dieses Wochenende könnte entscheidend sein für die Antwort auf die Frage: 1. Liga oder 2. Liga? Oder bleiben noch theoretische Chancen für den Klassenerhalt? Vor 60 Jahren war der Mai nicht nur für Frühlingsgefühle, sondern auch für den 1. FC Köln der Wonnemonat. Denn am 9. Mai 1964 wurde der 1. FC Köln Deutscher Meister.

Die Meisterschaft 1964

Vorab ein wenig schöne Erinnerungen an den 1. FC Köln und seine besten Zeiten.

Drei Spiele im Mai in der ersten Liga

Drei Spiele stehen in dieser Bundesligasaison für den 1. FC Köln noch aus, davon werden zwei im heimischen Rheinenergiestadion stattfinden. Nicht unbedingt ein gutes Omen, denn der 1. FC Köln war auswärts in dieser Saison oft stärker, als auf heimischem Müngersdorfer Grün. Niemand will sich an das Darmstadt-Debakel erinnern.

Heute kommt der SC Freiburg ins Rheinenergiestadion. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. Einen Termin den FC-Trainer Timo Schultz immer wieder in der Pressekonferenz zum Spiel nannte. Schultz nach der Trainingswoche: „Die Mannschaft macht einen frischen Eindruck, einen Eindruck, dass es nach vorne geht, den Eindruck das sie daran glauben, das ist für mich das Entscheidende“. Schultz machte deutlich, dass der Verein zu viele Punkte liegen gelassen habe, und klar sei, dass heute 3 Punkte gegen Freiburg gebraucht würden, da müsse nicht drumherum geredet werden. Das Ziel müsse eine gute Leistung sein, da alles andere nicht zu beeinflussen sei. Schultz gibt ein Versprechen ab: „Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass wir am Wochenende unsere Ausgangssituation noch einmal deutlich verbessern können.“

Entscheidungs-Spieltag oder Hoffnungsschimmer?

Eine mutige Aussage des FC-Trainers. Denn schon der 32. Spieltag könnte der Entscheidungsspieltag für die Kölner in dieser Saison werden. Wer rechnet, kommt zu dem Ergebnis, dass schon an diesem Wochenende Schluss mit dem Verbleib in der Liga für die Kölner sein könnte und der 7. Abstieg aus der Bundesliga besiegelt ist. Auf den Relegationsplatz sind es fünf Punkte. Den belegt aktuell der 1. FSV Mainz 05. Sieben Punkte trennen die Kölner von den Plätzen 15 und 14 die der VFL Bochum und der 1. FC Union Berlin punktgleich belegen.

Siegt der 1. FC Köln gegen den SC Freiburg wahren Schultz und seine Kicker die Chance auf Rettung. Der entscheidende Tag ist der Sonntag und die Frage, wie gehen die Partien Union Berlin gegen Bochum und Mainz gegen Heidenheim aus. Spielt der FC wie so oft in dieser Saison ein Remis gegen die Freiburger, dann droht schon am Sonntag der Kölner Abstieg. Verliert der FC gegen Freiburg am heutigen Samstag und Mainz gewinnt in Heidenheim, dann ist der Abstieg Fakt. Spielen die Mainzer unentschieden, dann bei gleichzeitig glühendem Taschenrechner, besteht eine theoretische Chance.

Es ist aber nicht Schicksal oder so, sondern Fakt ist, dass es der Mannschaft und ihren beiden Trainern Baumgart und Schultz nur dreimal gelang in dieser Saison drei Punkte einzufahren. Also in 31 Spielen dreimal zu gewinnen oder prozentual ausgedrückt: In nur 9,68 Prozent der bisherigen 31 Partien standen die Kölner als Sieger auf dem Treppchen. Das ist zugegebenermaßen im Ergebnis so zu bewerten: mau.

Nach dem Freiburg Spiel empfängt der FC die Mannschaft von Union Berlin auf Kölner Grün am 11. Mai 2024 um 15.30 Uhr und muss am 34. Spieltag nach Heidenheim. Das ist am 18. Mai 2024 und in Heidenheim ist um 15.30 Uhr Anstoß.

Und sonst beim 1. FC Köln?

Da gibt es den Präsidenten Werner Wolf. Der nutzt die vereinseigene Website, um seine Sicht der Dinge ohne kritische Nachfragen aus Medien darzustellen. Einen Rücktritt des Vorstandes, zu dem er selbst zählt, lehnt der Präsident ab, genauso wie Zweifel an der Geschäftsführung. Dazu zählt auch der Geschäftsführer im sportlichen Bereich Keller. Keller soll bleiben, auch wenn der Gang in Liga 2 kommen sollte. Das sorgte für mächtig Sturm in den Medien und dürfte auch die ein oder andere Fanseele aufgewühlt haben. Dort ist man bekanntlich nicht so gut auf den sportlichen Geschäftsführer Keller zu sprechen. Wolf sagte im ihm eigenen Medienkanal: „Wir sind felsenfest von unserem Kurs überzeugt.“ „Felsenfest“ scheint beim 1. FC Köln aktuell ein Modewort zu sein, denn auch FC-Trainer Timo Schultz sagte vor dem Freiburg-Spiel: „Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass wir am Wochenende unsere Ausgangssituation noch einmal deutlich verbessern können.“ So bleibt zu hoffen, dass der Fels in der Brandung hält.

Um 18.30 Uhr ist am heutigen Samstag, dem 4. Mai 2024, im Rheinenergiestadion in Köln Anpfiff. Es lohnt sich für Fans zudem den morgigen Sonntag im Blick zu behalten.