Köln | Am kommenden Sonntag veranstaltet Arsch Huh eine Friedenskundgebung am Aachener Weiher. Es gab Kritik. Abraham Lehrer, Vorstandsvorsitzender der Synagogen-Gemeinde Köln, sagte seine Teilnahme ab. Lehrer sollte eine Rede halten. Die Deutsch Israelische Gesellschaft Köln unterstützte die Absage von Lehrer. Jetzt reagiert Arsch Huh.
Der Verein Arsch Huh beginnt sein öffentliches Statement mit einer Frage: „Kann man gegen den schrecklichen und bedrohlich zunehmenden Antisemitismus in Deutschland erfolgreich kämpfen, ohne zumindest zu versuchen, den muslimischen Teil unserer Bevölkerung mit ins Boot zu holen?“ Als Antwort auf diese Frage sei Aiman A. Mazyek vom Zentralrat der Muslime zur Friedenskundgebung eingeladen worden. Mazyek äußerte sich in mehreren Medien zum Thema Antisemitismus unter anderem im „ZDF“, „Zeit Online“ oder dem „NDR“. Er verurteilte Antisemitismus und nannte es eine Sünde. Gegenüber der „Tagesschau“ sagte Mayzek: „Ich verhehle nicht, dass es auch Muslime gibt, die antisemitisch sind, und das müssen wir bekämpfen.“
Zu ihrem Aufruf zur Kölner Friedensdemo sagt Arsch Huh: „Eindeutig ist in unserem Aufruf: Für uns sind das Existenzrecht und die Sicherheit Israels eine dauerhafte Verpflichtung. Und dazu gehört für die deutsche Gegenwart unser Bemühen, ein breites Bündnis gegen Rassismus und Antisemitismus zu schmieden. Wie schwer das ist, wird uns nun schmerzhaft bewusst. Wir würden uns freuen, wenn sich Abraham Lehrer doch noch für eine Teilnahme entscheiden kann.“
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ag