Köln | Der Toto-Brunnen in der Grünanlage am Ebertplatz wurde zurecht als Denkmal des Monats ausgewählt. In den 50er Jahren wurde er von dem Kölner Bildhauer Heribert Calleen in dem typischen Nierentisch-Stil erbaut. Seit den 60er Jahren war der Zierbrunnen nun nicht mehr in Betrieb und so erinnert nur noch wenig an die typische Bauweise der 50er Jahren, die Leichtigkeit und Lebensfreude ausstrahlte.

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Brunnen erinnerte an speiende Wale

Vermutlich wurde der Brunnen 1953 von der „Westdeutsche Fußball Toto GmbH“ gestiftet, die dadurch ihre Dankbarkeit für fünf Jahre gut laufender Geschäfte zeigen wollte. Zu der Zeit befand sich der Sitz der Gesellschaft in unmittelbarer Nähe zum Brunnen. Doch heute erinnert nur wenig an die typischen Merkmale eines Brunnens der 50er Jahren. Im Nierentisch-Stil erbaut, sollte der Brunnen die Leichtigkeit und Lebensfreude der 50er Jahre widerspiegeln. Zeitzeugen erinnern sich, dass das Wasserspiel an zwei speiende Wale erinnerte. Tatsächlich erinnert nur noch die gebogene Form an die Meeressäuger.

Sanierung würde rund 80.000 Euro kosten

Heute nimmt die Natur den handgearbeiteten Grauwackensteine in Beschlag und macht der alten Substanz zu schaffen. „Der Brunnen befindet sich in einem schlechten Zustand. Es muss dringend etwas gemacht werden“, so Thomas Pütz des Regionalverbandes Köln. Gebaut wurde der Brunnen von dem heute 83 jährigen Kölner Bildhauer Heribert Calleen, der zahlreiche Brunnen in Köln baute. „Der Toto-Brunnen ist ein typischste Zierbrunnen der 50er Jahre in Köln und zudem der einzige auf den Kölner Ringen“, so Thomas Pütz, der sich mehr Unterstützung von der Kölner Politik für die Erhaltung der Brunnen in Köln wünscht. Derzeit gibt es noch keine Ansatzpunkte für die Erhaltung oder Wiederaufbau des Brunnens, der nach Schätzungen des Arbeitskreises „Denkmal des Monats“ vermutlich 80.000 Euro beanspruchen würde. „Alleine eine neue Brunnenkammer und Pumpe würden nach Schätzungen 25.000 Euro kosten“, so Thomas Pütz. Dennoch sei die Investition lohnenswert, denn ein Brunnen könne den Park beleben und den Kindern einen tollen Spielplatz bieten. Zudem sei der Zierbrunnen eine gartenhistroisch bedeutsame Skulptur.

Autor: Henriette Hohm