Im Kölner Kino Cinenova präsentierten Regisseur Adrian Goiginger (r.) und Hauptdarsteller Simon Morzé ihren neuen Film. Foto: Eppinger

Köln | Nachdem er mit seinem vielfach prämierten Regiedebüt „Die Beste aller Welten“ bereits seiner Mutter ein filmisches Denkmal gesetzt hatte, erzählt Adrian Goiginger nun mit „Der Fuchs“ aus dem Leben seines Urgroßvaters im Zweiten Weltkrieg.

Aus großer Not heraus übergibt die österreichische Bergbauernfamilie Streitberger Mitte der 1920er Jahre ihren jüngsten Sohn in die Obhut eines Großbauern. Auch als Franz (Simon Morzé) die Knechtschaft mit Erreichen der Volljährigkeit aufkündigen darf, kann er dem Vater (Karl Markovics) nicht verzeihen. Auf der Suche nach Arbeit schließt er sich dem Bundesheer an. Unter seinen geselligen Soldatenkameraden bleibt der sensible, wortkarge Franz stets ein wunderlicher Außenseiter.

Aus dem jungen Soldaten und dem Fuchs werden Freunde

Als die Kompanie 1940 den Angriff auf Frankreich starten soll, findet er im Wald einen verletzten Fuchswelpen. Kurzerhand beschließt Franz, sich des verlassenen Tieres anzunehmen und es gesundzupflegen. Angetrieben durch die Zuneigung zu seinem Fuchs, tritt er als Motorradkurier die gefährliche Reise an die Front an.

Mit der zu Herz gehenden Geschichte des Franz Streitberger, der in seinem Fuchs einen wahren Freund findet, eröffnet der Regisseur eine neue Perspektive auf diese von Angst und Entbehrung geprägte Zeit. Nachwuchsstar Simon Morzé („Der Trafikant“) wächst in der Hauptrolle über sich selbst hinaus: Eindringlich vermittelt er die tiefe Zerrissenheit und Sehnsucht von Franz.

Der Film ist ab diesem Donnerstag, 13. April, auch in den deutschen Kinos zu sehen, nachdem er in Österreich bereits 115.000 Besucher verzeichnen konnte. In Köln feierte „Der Fuchs“ am Dienstagabend im Cinenova Premiere.