Die Gamescom. Foto: Archiv

Köln Lange mussten die Fans von Video- und Computerspielen auf diesen Moment warten – in diesem Jahr kehrt die Gamescom wieder in die Deutzer Messehalle zurück und bietet ihren Besuchern dann ein Live-Erlebnis mit den Spieleneuheiten aus aller Welt.

Vom 24. bis zum 28. August findet das weltweit größte Event rund um Computer- und Videospiele, das zugleich auch Europas größte Businessplattform für die Games-Branche ist, wieder live vor Ort in Köln statt. Dabei wird das reale Erlebnis in den Messehallen mit einem umfangreichen digitalen Programm kombiniert.

„Wir sind nun endlich auch wieder mit der Gamescom da – in Köln und online. Und zwar mit überzeugendem Rückenwind aus der Games-Branche. Das freut mich ungemein. Gemeinsam haben wir ein starkes Konzept auf die Beine gestellt, im Rahmen dessen wir selbstverständlich auch die Sicherheit und Gesundheit sowie das Wohlbefinden aller Anwesenden gewährleisten“, sagt Messe-Geschäftsführer Oliver Frese.

Dabei komme ein vielfach erprobtes Hygiene- und Sicherheitskonzept zum Einsatz, das den aktuellen Regeln der Corona-Schutzverordnung angepasst werde. Zu den Maßnahmen gehören laut Messe ein verbessertes Einlassmanagement, ein digitales Warteschlangen-Management, extrabreite Gänge in den Messehallen sowie limitierte Ticketkontigente, die zu volle Räumlichkeiten vermeiden sollen.

Vor Ort wird es voneinander getrennt wieder eine Business-Area für Fachbesucher und eine große Entertainment-Area für die Spielefans geben. Dort werden die Innovationen mit Shows, Musik und aufwendig gestalteten großen Messeständen und -bühnen in Szene gesetzt. Die neuen Games können dort direkt vor Ort getestet werden.

Vor der Pandemie war der Andrang bei der Gamescom stets immens (hier 2019). Foto: Bopp

Dazu kommen Bereiche für Cosplay-, Retro- und Indie-Fans, die für ein Festivalgefühl bei der großen Messe sorgen sollen. Im August ist auch wieder eine große Eröffnungsnacht geplant. Die Gamescom-Studios soll es ebenfalls wieder vor Ort geben. Digital gebündelt werden alle Inhalte auf der Internetplattform Gamescom Now.

Ein großes Anliegen der Spielemesse ist das Thema Nachhaltigkeit. Das gilt auch für die gesamte Branche vom Spieleentwickler über die großen Games-Unternehmen und Veranstalter bis zu den Bildungseinrichtungen. 76 Prozent der Branche engagiert sich laut deren Verband in entsprechenden Projekten, um nachhaltig zu wirtschaften und um Menschen für das Thema zu sensibilisieren.

Vor Ort setzt man auf klassische Maßnahmen wie die kostenfreien Tickets für Bus und Bahn, Fahrradstationen, E-Tankstellen, die Fotovoltaikanlage auf dem sich im Bau befindlichen Kongresszentrum Confex sowie Hallensanierungen, die den Energieverbrauch um 30 Prozent reduzieren. Langfristig soll die Gamescom durch Reduzierung, Vermeidung und Ausgleich zu einer bei den CO2-Emissionen komplett klimaneutralen Veranstaltung werden.

Hilfe für Projekte in Brasilien und Nigeria

Kurzfristig setzt man bei der Köln-Messe und dem Game-Verband auf die folgenden drei Säulen: Das Kernevent soll in Kooperation mit „Climate Partner“ durch einen Ausgleich der angefallenen CO2-Emissionen klimaneutral werden.

Dazu werden zwei klimazertifizierte Projekt unterstützt. Dazu gehört ein Windenergieprojekt in Brasilien und ein Projekt für saubere Kochöfen in Nigeria. Besucher können über eine Spende oder den Kauf eines „Green Tickets“ einen freiwilligen Klimaschutzbeitrag leisten. Das Geld kommt dem inzwischen auf 20.000 Quadratmeter angewachsenen „Gamescom-Forrest“ bei Bayreuth zugute. Aussteller können ebenfalls einen nach Standgröße empfohlenen Klimaschutzbeitrag leisten.