Aktivistinnen und Aktivisten machen auf einen Missstand aufmerksam: Auf der Kalker Hauptstraße 88 steht ein Haus und Wohnungen seit Jahren leer. | Foto: Aktivistinnen und Aktivisten

Köln | Hausbesetzung in Köln-Kalk. Es ist ein Denkmal und in der Denkmalliste von Köln mit der Nummer 4094 eingetragen. Es geht um die Kalker Hauptstraße 88. Mietrebell Kalle Gerigk fordert von der Stadt, das leerstehende Gebäude zu beschlagnahmen und im Erdgeschoss eine Wärmestube für Obdachlose einzurichten.

Bürger fragten bei der Bezirksvertretung Kalk nach: „Wie lange müssen wir den Schandfleck noch ertragen und müssen auf neue Wohnungen, wenn es auch nur wenige werden, warten?“ Das war im Jahr 2017. Die Bezirksvertretung Kalk antwortet am 7. Dezember 2017, also vor fast sechs Jahren: „Dem Inhaber einer Baugenehmigung steht es im Rahmen der Dispositionsbefugnis aus Art.14 Grundgesetz (GG) frei, ob, wann und wie die Bauarbeiten im Erdgeschoss oder eine etwaige neue Bauantragstellung erfolgen. Ein öffentlich-rechtliches Eingreifen mit Zwang zur Baufortsetzung ist daher derzeit nicht möglich.“ Die Wohnungen waren alle als Wohnungen genehmigt. Sie stehen seit sechs Jahren leer. Das ist bemerkenswert in einer Stadt in der Politik und Verwaltung von Wohnungsnot sprechen.

Das fordern die Aktivisten

Mesun Al-Ustuani: „Auch für wohnungs- und obdachlose Menschen ist Wohnen ein Menschenrecht! An diesen kalten Tagen wird dieses Grundrecht immer wichtiger!“

Rainer Kippe: „Schafft endlich die Obdachlosigkeit ab und sorgt für menschenwürdige Unterkünfte!“

Kalle Gerigk: „Ich fordere die Stadt Köln auf das Haus auf der Kalker Hauptstr. 88 für die auf der Straße lebenden Obdachlosen zu beschlagnahmen und im Lodenlokal eine Wärmestube einzurichten.“

ag