Graumann ist seit 1995 Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und dortiger Dezernent für Finanzen, Schule, Kulturarbeit und Presse. Im August 2009 hatte er bekannt gegeben, für das Amt des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland kandidieren zu wollen. Der Dachverband ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts die größte Organisation der jüdischen Gemeinden und Landesverbände in Deutschland und deren politische Vertretung. Er wurde am 1950 in Frankfurt am Main gegründet. Derzeit gehören 23 Landesverbände mit insgesamt 107 jüdischen Gemeinden mit etwa 106.000 Mitgliedern dem Zentralrat an. Sitz des Rates ist seit 1999 das Leo-Baeck-Haus in Berlin.

Bundesminister Westerwelle gratuliert Dieter Graumann und dankt Charlotte Knobloch
Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat dem neu gewählten Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Dieter Graumann gratuliert. "Für Ihr neues Amt wünsche ich Ihnen und dem neuen Präsidium viel Erfolg und freue mich bereits jetzt auf unsere erste Begegnung in Ihrer neuen Funktion", sagte Westerwelle am Sonntag. Überdies sei der Zentralrat eine "herausragende Institution, die aus dem öffentlichen Leben unseres Landes nicht mehr wegzudenken ist". Gleichzeitig galt der Dank Westerwelles an Graumanns Vorgängerin, Charlotte Knobloch. "Sie hat sich unermüdlich für die Wiederbelebung des jüdischen Lebens in Deutschland eingesetzt. Sie hat sich – unabhängig von deren Herkunft – um Integration und Bildung der jungen Menschen in Deutschland verdient gemacht und den Dialog zwischen den Religionen befördert", fügte der Bundesaußenminister hinzu.


[dts]