Köln | Die lehramtliche Note der Glaubenskongregation untersagt es gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften zu segnen. Im vergangenen Jahr segnete die katholische Kirche den Metallzaun am Kölner Dom. Die NRW-Diözesanräte fordern die Bischöfe auf gegen das Verbot aus Rom vorzugehen.

Tim-O. Kurzbach, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, schreibt: „Die Kirche hat im letzten Jahr noch das Gitter um den Kölner Dom gesegnet, sagt aber die Liebe von zwei gleichgeschlechtlichen Menschen kann man nicht segnen. Das ist nicht die Zusage Gottes an die Menschen, wie wir sie verstehen. Wir unterstützen ganz selbstverständlich Katholikinnen und Katholiken, die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben und möchten Sie in Ihrer Liebe zueinander bestärken. Sie sind genauso in der Kirche zuhause, wie alle anderen Menschen auch.“

Die Diözesanräte der Katholiken in NRW haben sich zusammengeschlossen in ihrer Forderung, dass die Bischöfe der NRW-Bistümer gegen die lehramtliche Note der Glaubenskongregation vorgehen. Zudem erwarten die Laienvertreter Unterstützung derer, die sich öffentlich zur Segnungspraxis gleichgeschlechtlicher Paare bekennen. Ein Vorgehen in Form von disziplinarischen Maßnahmen gegen Laien würden die Vorsitzenden der NRW-Diözesanräte als Beleg dafür werten, wie sehr die Kirche gegen ihren eigenen Auftrag handeln würde.

Autor: red
Foto: Das Archivbild aus dem Jahr 2012 zeigt eine Innenansicht des Kölner Doms