„Dirk Heinrichs, du bist ein dufter Typ. Dein Projekt zeigt, dass auch Prominente ein Herz haben.“, zitiert Dietmar Bär in seiner Laudatio eine Bekannte Heinrichs. Bär erhielt zusammen mit seinem „Tatort“-Kollegen Jürgen Behrendt bereits selbst die Ehrenmarke. Dirk Heinrichs zeigte sich über die Ehrung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Bezirksverband Köln ehrlich erfreut. „Das hat gut getan.“, so Heinrichs. Ausgezeichnet wurde er für seine Arbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen und jugendlichen Straftätern im Auftrag des Vereins „Sprache gegen Gewalt e. V.“, dessen Gründer und Geschäftsführer er ist. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, das Selbstwertgefühl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken und die kreativen Möglichkeiten der eigenen Lebensgestaltung zu eröffnen.

“Gewalt wird erlernt“
Seit 2005 setzt sich Dirk Heinrichs für Jugendliche ein. „Gewalt darf nicht einfach passieren. Ich will zeigen, dass man auch als Privatmensch etwas erreichen kann – allein durch Hinschauen.“, erklärt Heinrichs sein Engagement. „Gewalt wird erlernt. Wir haben den Jugendlichen Gewalt gezeigt. Wir können ihnen auch Alternativen zeigen.“ Um das zu erreichen, geht Dirk Heinrichs in Schulen und Justizvollzugsanstalten direkt auf die Jugendlichen zu. Im Gespräch mit ihnen möchte er sie aufklären. Denn er hat festgestellt: „Gewalt entsteht meist aus Missverständnissen.“ Hier müsse man ansetzen und den Jugendlichen alternative Verhaltensweisen zeigen. „Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet daher seine Parole. Gerade die präventive Arbeit des Vereins überzeugte den Bund Deutscher Kriminalbeamter. „Durch unterschiedlichste Aktivitäten lässt Sprache gegen Gewalt e. V. Straftaten gar nicht erst entstehen. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass ihr Weg erfolgreich ist.“, begründet Rüdiger Thust, Vorsitzender des BDK Köln und stellvertretender Landesvorsitzender des BDK NRW, die Wahl für Heinrich.

Sprache gegen Gewalt e. V. hat sich zur Aufgabe gemacht, Zivilcourage und soziales Engagement zu fördern und zu fordern. Dazu fördert der Verein sozialen Engagements, insbesondere an sozialen Brennpunkten, wie Schulen, Jugendeinrichtungen, Gefängnissen, Arresteinrichtungen und Freizeiteinrichtungen. Insbesondere möchte der Verein den Jugendlichen die Sprache als Mittel gegen Gewalt vermitteln. Das geschieht vor allem durch die Bereitstellung und Beschaffung von finanziellen Mitteln für entsprechende Projekte. Solche Projekte sind insbesondere Theatergruppen, Filmproduktionen, öffentliche Aufführungen und Gruppenkurse.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung