Köln | Mit dem Abschluss der Arbeiten der dritten Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn an der Endhaltestelle Arnoldshöhe – nähe Verteilerkreis – plant die Stadt Köln eine Park-and-Ride-Anlage (P+R-Anlage) in Betrieb zu nehmen. Damit wolle verhindert werden, dass Autofahrer, die in die Bahn umsteigen wollen, in den angrenzenden Wohnvierteln parken.

Derzeit liegen dem Oberverwaltungsgericht Münster noch Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss der dritten Baustufe zur Entscheidung vor. Um jedoch auch mit Blick auf die P+R-Anlage vorbereitet zu sein wolle die Stadt den politischen Gremien im November einen erweiterten Planungsbeschluss vorlegen.

P+R-Anlage

In seiner Sitzung am Dienstag, 20. Dezember, soll der Stadtrat beschließen, dass die Planung der P+R-Palette im Bereich des Verteilerkreises weiter verfolgt und eine entsprechende Ausschreibung vorbereitet werden soll. Gleichzeitig soll der Rat über Art und Umfang der Ausstattung des Gebäudes entscheiden. Ebenso stehe zur Sicherstellung der Planung die Zustimmung zur Mittelfreigabe in Höhe von rund 671.000 Euro an.

Der Standort dieser P+R-Palette wurde 2011 vom Rat ausgewählt. Die Anlage des Siegerentwurfs verfügt über fünf Geschosse und ein halbes Untergeschoss, so dass zukünftig auf elf versetzten Ebenen rund 540 Stellplätze zur Verfügung stehen werden. Zusätzlich seien in einer integrierten Fahrradabstellanlage etwa 85 Stellplätze geplant. Durch eine massive Rückwand werde der Licht- und Lärmschutz sichergestellt. In der Mindestausstattung sei eine Videoüberwachung der Frauen- und Behindertenparkplätze sowie der Treppenhäuser vorgesehen.

Rat entscheidet über Ausstattungsmerkmale

Der Rat soll zudem über folgende Ausstattungsmerkmale entscheiden: Aufzug, öffentliche barrierefreie WC-Anlagen für Damen und Herren, Videoüberwachung im gesamten Gebäude sowie eine zusätzliche offene Treppenanlage in Ergänzung zu den Fluchttreppenhäusern.

Die Kosten verlaufen auf rund 12 Millionen Euro. Wird auf die über die Mindestausstattung hinausgehenden Einbauten verzichtet, verringern sich die Kosten um etwa 355.000 Euro, so die Stadt. Eine weitere nennenswerte Reduzierung sei auf Grund der Anforderungen aus der Sonderbauverordnung sowie der Anpassungen, die durch die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zur dritten Baustufe Eingang in die Planungen gefunden haben, nicht möglich.

Für den Betrieb der dritten Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn sei die Errichtung eines Bahnstromunterwerks der Kölner Verkehrs-Betriebe erforderlich, sagt die Stadt. Dieses soll wie ein Trafohaus der Rheinenergie aus gestalterischen Gründen in die P+R-Palette integriert werden.

Autor: ib