Die Originalausstattung des Bunkers sei, so das Ministerium, fast vollkommen erhalten geblieben – einschließlich des Bettes des Ministerpräsidenten, Zahnbürsten und eines kompletten Rundfunkstudios. „Dieser Bunker ist ein Relikt längst vergangener Zeiten und hat zum Glück ausgedient“, sagte Innenminister Wolf bei der Eröffnung und ergänzte „Das ist einzigartig. Ein vergleichbares Zeugnis für die Auswirkungen des Kalten Krieges auf unser Land gibt es nicht.“

Das ehemals als geheim eingestufte Bauwerk liegt gut versteckt an einem Waldhang. Der Eingang wird durch Garagentore getarnt, durch die, die in den 1960er Jahren erbaute Anlage betreten wird. „Im Ernstfall wären von hier aus alle überlebenswichtigen Maßnahmen, wie die Sicherung des Trinkwassers oder die Evakuierung der Bevölkerung koordiniert worden“, erklärte Wolf. Bei einem atomaren Angriff hätte die Landesregierung mit einem Stab von 200 Beamten von hier aus das Krisenmanagement wahrgenommen. Hinter drei Meter starken Betonmauern können sich Besucher auf rund 1000 Quadratmetern die Funktion des Bauwerks ansehen. Die Anlage wurde 1993 von der Landesregierung aufgeben und befindet sich seit 1997 in Privatbesitz.

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