Köln | aktualisiert | In der Matthias-Brüggen-Straße wurde am heutigen Montagnachmittag ein Chemiealarm bei einem Getränkelieferanten ausgelöst. Ein PVC-Rohr mit 36 prozentiger Salzsäure war undicht. Verletzt wurde niemand.

Fotostrecke: Chemieunfall in Ossendorf

16:50 Uhr > Der Betriebsleiter der Produktionsstätte des Getränkeherstellers erläuterte den Unfall. Eine PVC-Leitung durch die 36 prozentige Salzsäure laufe sei undicht gewesen. Die Säure wird in einer Wasseraufbereitungsanlage benötigt. Mit der Säure regeneriere das Unternehmen den Ionentauscher mit dem das Wasser enthärtet werde. Die Salzsäure komme also nicht mit dem Produkt in Berührung. Das Rohr sei in einem abgeschlossenen Raum gebrochen. Gegen 14 hätte ein Mitarbeiter den Bruch bemerkt. Der Betriebsleiter geht derzeit davon aus, das zwischen 20 bis 25 Liter austreten konnten. Verletzt wurde niemand. Sofort sei die Kanalisation geschlossen worden, so dass keine Säure in die Umwelt oder in den Wasserkreislauf gelangen konnte. Auch der Sachschaden sei gering, allerdings sind zwei von vier Produktionslinien ausgefallen.

Die Kölner Feuerwehr bestätigte die Angaben des Betriebsleiters. So sei die Kanalisation beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits geschlossen gewesen. Drei Feuerwehrleute, geschützt durch Chemikalienschutzanzüge seien zu dem Raum vorgedrungen und haben dort auf rund fünf Quadratmetern eine Verunreinigung vorgefunden. Die, wie auch eine dünne Spur auf den Hof, sei mit Bindemittel abgebunden worden. Jetzt laufe die Reinigung.

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16:09 Uhr > Es ist 31-prozentige Salzsäure in einem fest nach außen verschlossenen Produktionsraum durch eine defekte PVC-Leitung ausgetreten. Es besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt, auch wurde niemand verletzt. Die rund 20 bis 25 Liter ausgetretene Säure sind mittlerweile fest gebunden und stellen keine Gefahr mehr da.

Die Matthias-Brüggen-Straße ist im Bereich vor dem Unternehmen komplett gesperrt, deswegen gibt es an dieser Stelle auch eine Unterbrechung der Omnibuslinie.

Autor: Andi Goral
Foto: Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Gelände des Getränkeherstellers in Ossendorf.