Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs haben sich heute auf einem Sondergipfel auf die Einsetzung von Catherine Ashton als EU-Außenministerin und Hermann Van Rompuy als ersten ständigen Ratspräsidenten verständigt. Bereits während der laufenden Verhandlungen waren erste Informationen über die Besetzung der Posten an die Öffentlichkeit gelangt. Diese wurden nach etwa zweistündigen Gesprächen kurz nach 21 Uhr offiziell bestätigt. Die Einigung auf dem Sondergipfel erscheint überraschend schnell, Beobachter hatten angesichts der langen Kandidatenlisten mit zähen Verhandlungen gerechnet. Ebenfalls unerwartet war die Besetzung des Postens des Hohen Vertreters für Außen- und Sicherheitspolitik mit der Britin Catherine Ashton. Für den Posten des EU-Außenministers waren im Vorfeld der Verhandlungen der ehemalige italienische Außenminister Massimo D’Alema und weiterhin auch der britische Außenminister David Miliband als Favoriten gehandelt worden. Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, ein aussichtsreicher Kandidat auf den Posten des EU-Ratspräsidenten, war kurzfristig doch nicht nominiert worden. Die beiden heute besetzten Positionen werden mit dem Inkrafttreten des Reformvertrages von Lissabon am 1. Dezember geschaffen.

[dts]