Das Symbolbild zeigt eine Verdi-Fahne.

Köln | Die erste Verhandlungsrunde für die rund 714.000 Beschäftigten im Einzelhandel NRW hat gestern in Düsseldorf stattgefunden. Das Ergebnis: Enttäuschung seitens der Arbeitnehmer. Das Angebot der Arbeitgeber sehe eine Erhöhung der Entgelte um 3 Prozent zum Abschlussmonat, sowie weitere 2 Prozent zum 1. Mai 2024. Zusätzlich solle es eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.000 Euro verteilt auf 2 Jahre geben.

Zu den Verdi-Forderungen nach einer gemeinsamen Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE) verweigerte die Arbeitgeberseite die Verhandlungen.

Zuvor forderte Verdi 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollten um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages solle 12 Monate betragen. Darüber hinaus forderte Verdi die gemeinsame Beantragung der AVE und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

„Diese Inflationsausgleichprämie ist eine Einmalzahlung, die weder dazu beiträgt, dass die Entgelte mit den Preisen mithalten, noch sich positiv auf die spätere Rente der Beschäftigten auswirkt. Was die Arbeitgeberseite hier als großartiges Angebot zu verkaufen versucht, bedeutet für die Beschäftigten Reallohnverlust und die bittere Aussicht auf Altersarmut. Wir fordern ein rentenfestes Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde,“ so Silke Zimmer, Verdi-Verhandlungsführerin und Landesbezirksfachbereichsleiterin des Handels in NRW, in einem schriftlichen Statement.

Die Verhandlungen sollen am 22. Mai fortgesetzt werden.

agr