FC-Legende Dieter Müller. Foto: Bopp

Donaueschingen | Die „Top-Verdiener“-Debatte beim 1.FC Köln. Im Trainingslager in Donaueschingen hatte Starstürmer Anthony Modeste unverhohlen mit seinem erneuten Abschied vom Geißbockheim kokettiert.

Ein Transfer des besten Angreifers? Dies sorgt bei Fans und Experten für Diskussionen. Auch FC-Sturmlegende Dieter Müller (159 Tore für Köln) verfolgt die Lage aufmerksam und hat eine klare Meinung zur Zukunft von Modeste, der unter Trainerliebling Steffen Baumgart in der Vorsaison zu alter Stärke zurückfand und den FC mit sagenhaften 20 Treffern ins internationale Geschäft knipste.

er soll dankbar sein für den Verein, den Trainer. Er hatte auch andere Phasen im Leben

Dieter Müller über Anthony Modeste

„Der FC und der Trainer kennen den Modeste ein bisschen. Er ist immer einer, der polarisiert, da hängen sicher auch einige Berater hinten dran“, sagt Müller, den der „Kölner Express“ einst gar zum FC-Stürmer des Jahrhunderts kürte, im Gespräch mit report-K, „Der soll dankbar sein für das was er in Köln hat. Er ist damals von Köln weg und nach China, dann nach St. Etienne und war ja nicht glücklich dort. Jetzt hat Trainer Baumgart ihn wieder hingekriegt. Er hat auch super gearbeitet und gut gespielt und Tore gemacht. Ich denke mal, er solle den Ball flachhalten.“

Ex-Double-Held Müller weiter: „Das können die Verantwortlichen auch einschätzen. Er tut sch keinen Gefallen mit den Aussagen oder so Aktionen wie mit dem Café, er soll dankbar sein für den Verein, den Trainer. Er hatte auch andere Phasen im Leben. Aber das ist heute eine andere Mentalität bei den Spielern. Demut findest du da selten.“

Anthony Modeste im Trainingslager des FC. Foto: Bucco

Dieter Müller: Spieler haben heute kaum noch Demut

Der einstige Rekordtorschütze, Jahrgang 1954, nennt Beispiele: „Für mich hat das mit Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang damals beim BvB angefangen, dass sie nicht mehr zum Training kommen wollten. Das wäre bei uns zu unserer Zeit damals undenkbar gewesen. Aber die Spieler machen heute ein, zwei Verträge und haben ausgesorgt.“

Kann man Modeste mit Bayerns Robert Lewandowski vergleichen?

Auch der Pole sorgt beim Rekordmeister derzeit mit Abwanderungsgedanken trotz gültigen Vertrags für Wirbel. „Ich weiß nicht was da vorgefallen ist. Mit Brazzo und Kahn. Da muss ja schon was Gravierendes passiert sein. Man sollte sich mit so einem Spieler zusammensetzen. Das ist wie eine Ehe. Und es gibt Zweckgemeinschaften…“