Salih Özcan beim Training am Geißbockheim. Foto: Bopp

Köln | Er ist der Shooting-Star des 1.FC Köln!

Salih Özcan (24) hat eine sensationelle Entwicklung in dieser Saison genommen und gilt neben Sturmfuchs Anthony Modeste als Schlüsselfigur des Erfolgs unter Trainer Steffen Baumgart, der ihn nach dem 3:2-Triumph über Mainz gar „unersetzbar“ nannte.

Robust und dynamisch in den Zweikämpfen, dazu mit klugen Anspielen in die Offensive weckt der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler, der sich jüngst für die Nationalelf der Türkei entschied, natürlich längst Begehrlichkeiten auf dem Markt.

Am Mittwoch Mittag sprach Özcan vor den Medienvertretern am Geißbockheim.

FC: Salih Özcan über seine Entwicklung und das Derby in Gladbach

Der Abräumer über seine Siegesserie gegen Gladbach: „Es ist schön, so eine Serie zu haben. Wir hoffen, dass wir die am Samstag fortsetzen können. Es wird jeder Spieler genießen, wir werden heiß darauf sein. Wir spielen eine unglaubliche Saison. Die Gladbacher sind individuell sehr stark, wir wissen wozu wir fähig sind.“

Salih Özcan erinnert mit seiner Spielweise an Marco Verrati. Foto: Bopp

Weiter sagte er zu seinem Joker-Auftritt gegen Mainz: „Man sagt immer, wenn man im Urlaub ist, vermisst man Fußball. Ich hatte Bock drauf einfach. Die Bluttests waren sauber, ich hab mich gefreut aufzulaufen. Es macht mich glücklich sowas zu hören, dass die Leistung anerkannt wird. Es war kein Einzelding gegen Mainz, da gehört die ganze Mannschaft dazu. Unsere Fans, vor allem die Choreo, das hat alle gepusht, nach dem 2:2 waren wir einfach so heiß, dann ist es der Fall, dass man das DIng dreht.“

Özcan zum Hinspiel: „Klar wollen die Gladbacher ein anderes Gesicht zeigen. Wir werden auf eine eklige Truppe treffen.“

Zu seiner Entwicklung: „Ich glaube vor ein, zwei Monaten hätte keiner gedacht, dass die Rede von Deutschland oder Türkei ist. Ich genieße das im Moment einfach und versuche meine Leistung weiter so zu behalten.“

Seine Rolle als Identifikationsfigur und den Vertragspoker: „Ich bin hier aufgewachsen, Kölner durch und durch. Ich wohne in Ehrenfeld. Die Jungs aus der Jugend können zu mir aufschauen. Die Verhandlungen über meine Zukunft laufen über meinen Berater. Ich will die Saison so gut es geht absolvieren, dann schaut man weiter. Ich denke nicht, dass es keine Entscheidung vor Saisonende gibt. Ich will gar keinen Kopf für andere Sachen haben. Samstag ist Gladbach, darauf kommt es an.“

Steffen Baumgart: „Durch den Trainer ist diese Saison zustande gekommen, er hat mir dieses Selbstvertrauen gegeben. Ich werde mit ihm reden und dann eine Entscheidung fällen. Eine Tendenz gibt es nicht. Wenn wir uns für Europa qualifizieren, wird jedem Fan ein Herz aufgehen. Aber man wird sehen.“

Salih Özcan als Schüler. Der Mittelfeld-Mann ist ein Eigengewächs des FC. Foto: Bopp

den Traum von Europa: „Das ist wirklich kein Gesprächsthema. Natürlich träumt jeder davon, besonders die, die letztes Mal das nicht mitgemacht haben. Aber wir schauen von Spiel zu Spiel und der Fokus liegt auf Gladbach. Es sind noch einige Brocken vor uns.“

das Derby am Samstag: „Wir brauchen eine gewisse Intensität. Wenn uns die fehlt, wird es schwer auf Bundesliga-Niveau. Wir brauchen den Willen, das Spiel zu gewinnen.“

die Türkei-Entscheidung: „Ich hatte mit allen einen engen Draht. Mit Hansi Flick habe ich darüber geredet. Er hat mir eine gewisse Zeit für die Entscheidung gegeben, bei Stefan Kuntz war es auch so. Ich habe mit meiner Familie darüber geredet. Sie hat gesagt, das sei meine Entscheidung, sie seien stolz auf mich. Ich habe Flick meine Entscheidung gesagt, er hat sie akzeptiert und mir Glück für meine Laufbahn gewünscht.“