Köln | Zwei Mal in Folge hat der FC zuletzt gewonnen. Am Montagabend (20.15 Uhr, live auf Sport1) kommt jetzt Dynamo Dresden. Trainer Holger Stanislawski berichtete vorher von etwas Außergewöhnlichem.

Ungewohnte Ruhe: „Wir haben zwar jetzt zwei Mal gewonnen, aber trotzdem dreht hier keiner durch. Wir arbeiten auf das Dresden-Spiel hin und wollen da natürlich nachlegen“, sagt der FC-Trainer locker. Ruhe am Geißbockheim – das gab es in den letzten Jahren fast nie. Umso schöner wird diese Momentaufnahme für Stanislawski aktuell sein. Zumal der Fußballehrer auch noch aus dem Vollen schöpfen kann. Keine Verletzten. Mikael Ishak, Chong Tese, Lukas Kübler und Kevin McKenna stehen „aus rein sportlichen Gründen“ nicht im Kader.

Kandidat Chihi: Dafür natürlich Adil Chihi, der zuletzt gegen Frankfurt und Paderborn eingewechselt wurde und jeweils traf. Ob er von Beginn an spielen wird, ist allerdings trotzdem offen. „Ich habe mich beim System und auch der Aufstellung noch nicht festgelegt. Adil ist natürlich eine Option für die Startelf, aber in den letzten Spielen hat er auch davon profitieren können, dass die anderen den Gegner schon müde gespielt hatten, als er aufs Feld kam“, so Stanislawski.

Stani-Roulette: Und so weiß mal wieder keiner, wie der FC in das Top-Spiel gegen Dresden gehen wird. Nicht die Medienvertreter, nicht die über 40.000 Zuschauer im Stadion (es gibt noch Karten in fast allen Kategorien an der Abendkasse) und dadurch auch nicht der Trainer des Gegners. Stanislawski: „Ich erwarte einfach von meinen Spielern, dass sie als Profis in verschiedenen Systemen auf verschiedenen Positionen spielen können. Das macht uns noch schwerer auszurechnen.“

Gefährliche Dresdner: Nicht schwer auszurechnen, aber trotzdem sehr gefährlich ist der kommende Gegner. „Dresden ist eine sehr gute Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangen wird“, weiß FC-Angreifer Thomas Bröker, der selbst von 2007 bis 2009 für Dynamo spielte. Und auch „Stani“ fordert: „Wir wollen dominant, druckvoll und mit flachen Bällen nach vorne spielen, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Die Spieler sind auf jeden Fall gewillt, sehr viel zu investieren.“

Tabelle uninteressant: Sowohl dem FC als auch Dresden – beide haben acht Punkte – winkt der Sprung auf Platz zehn der Tabelle. Eine Statistik, die für Bröker nicht wirklich spannend ist. „Die Tabelle schaue ich mir im Moment nicht so oft an. Darüber können wir noch mal kurz vor Weihnachten sprechen, wenn sie auch Aussagekraft hat.“ Eine andere Statistik gefällt dem FC-Torjäger da schon besser. „Mein erstes Profi-Spiel habe ich für den FC gegen Dresden gemacht, am Ende sogar den 3:2-Siegtreffer [von Lukas Podolski] vorbereitet. Das Ergebnis wäre auch jetzt wieder okay.“ Das würden die FC-Fans wohl auch unterschreiben…

Autor: mr
Foto: FC-Trainer Stanislawski