Ein Verkehrszeichen weist auf Parkregeln in Köln hin. | Foto: Bopp

Köln | Wie teuer wird das Anwohnerparken in Köln? Es kursiert eine Zahl, nachdem schon in den vergangenen Jahren immer wieder ein Raunen hoher Gebühren bis 700 Euro pro Jahr aus den unterschiedlichen politischen Lagern zu hören war. 360 Euro pro Jahr soll das Anwohnerparken in Köln in den dafür ausgewiesenen Vierteln kosten, so erste Gerüchte. Die Kölner FDP empört sich und schimpft „Grüne und CDU wollen Autofahrer abzocken“. Die Kölner CDU, Mitglied im Ratsbündnis, spricht davon einen noch „deutlich höheren Gebührenhammer“ verhindert zu haben.

Das kostet das Anwohnerparken in Köln aktuell

Wer seinen Bewohnerparkausweis monatlich bezahlen will, der zahlt 4,20 Euro. Wer es sich leisten kann, gleich für das ganze Jahr zu bezahlen der muss 30 Euro an die Stadt Köln überweisen. Dann gibt es noch die Varianten mit 18 Monaten für 45 und 24 Monate für 60 Euro.

Eine Steigerung von 1.100 Prozent

Würde das Anwohnerparken in Köln auf 360 Euro pro Jahr erhöht, so würde dies im Vergleich mit dem aktuellen Jahrespreis von 30 Euro eine Steigerung um 1.100 Prozent bedeuten. Die FDP im Kölner Rat sagt, dies sei eindeutig zu hoch und mutmaßt, dass es den Parteien des Ratsbündnisses Grüne, CDU und Volt darum gehe, dass die Kölner:innen ihre Autos abschafften.

Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kölner Rat Ralph Sterck: „Bevor man die Gebühr erhöht, muss man erst die Alternativen schaffen. Das bedeutet einen massiven Ausbau des ÖPNV und gleichzeitig die Schaffung von Veedelsparkhäusern und Quartiersgaragen. Die Kölner:innen müssen eine Chance habe, ihre Autos in zumutbarer Entfernung von ihrer Wohnung abzustellen.“ Dabei lehnt die Kölner FDP eine Erhöhung der Anwohnerparkgebühr nicht vollständig ab, aber sie müsse maßvoll sein.

Kölner CDU wehrt sich

Die Kölner CDU wehrt sich und argumentiert, dass Grüne und Volt noch deutlich höhere Gebühren forderten. Die Kölner Christdemokraten sprechen davon, den „Gebührenhammer“ abgemildert zu haben. Der neue Kölner CDU-Parteivorsitzende Karl Alexander Mandl: „Mobilitätswende bedeutet für die CDU nicht, die Menschen zu bevormunden, sondern gute Optionen anzubieten.“ Dazu zählt die CDU Kölns den ÖPNV auszubauen und dort für Pünktlichkeit zu sorgen. Die Christdemokraten bemängeln zudem, dass es schon heute auf Kölner Stadtgebiet kaum noch Parkplätze gebe und es unzumutbar sei, nach einem Arbeitstag eine halbe Stunde vom Parkplatz zur Wohnung zu benötigen.

ag