Unverzüglich entsendete die Leitstelle einen Löschzug, ein Löschboot mit der Besatzung eines 2. Löschzuges, ein Rettungsboot, einen Rettungshubschrauber, einen Rettungswagen sowie den Einsatzführungsdienst. Nach ersten Erkundungen konnte das betroffene Schiff vom Rettungshubschrauber im Hafenbecken 2 des Niehler Hafens lokalisiert werden.

Die landgebundenen Kräfte wurden durch die Hubschrauberbesatzung eingewiesen und konnten kurze Zeit später die Erkundung vom Lande aus übernehmen. Ein mit Eisenschrott beladenes niederländisches Motorschiff von 135m Länge und 14,2m Breite lag an der Kaimauer des Hafenbeckens. Während des Auslaufens nach dem Ladevorgang im Hafen hatte die automatische Brandmeldeanlage im vorderen Teil des Schiffes ausgelöst und der Kapitän aktivierte eine schiffseigene Kohlendioxid- Löschanlage.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte war keine Rauchentwicklung mehr festzustellen. Ein zur Erkundung vorgehender Trupp konnte nach kurzer Zeit einen Kabelbrand im Motorraum des Schiffes feststellen. Dieser wurde durch den Einsatz der Kohlendioxid- Löschanlage bereits in einem so frühen Stadium eingedämmt, dass keine weiteren Löschmaßnahmen seitens der Berufsfeuerwehr erforderlich waren.

Durch die hohe Konzentration an Kohlendioxid war der Bereich jedoch nicht ohne Atemschutz betretbar. Da Kohlendioxid schwerer ist als Luft verblieb dieses trotz Öffnung aller vorhandenen Luken im Motorraum. Um das Sauerstoff verdrängende Gas aus dem Motorraum zu entfernen mussten umfangreiche Belüftungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Durch das Löschboot wurde ein wasserbetriebener Lüfter vorgenommen und im Motorraum in Stellung gebracht. Ein Trupp des Löschbootes ging unter Atemschutz in den Motorraum des Schiffes vor und führte weitere Messungen durch. Die besonnene Reaktion des Kapitäns und der schnelle Einsatz der Feuerwehr von der Wasser- und Landseite aus verhinderten einen größeren Brand an Bord des Schiffes. Verletzt wurde niemand, so das Fazit der Kölner Feuerwehr.

[ag, Q:Feuerwehr Köln]