Symbolbild Kamera | Foto: Bopp

Köln | Die Förderung geht an nordrhein-westfälische Filmemacher:innen und Produzent:innen für 3 Dokumentarfilme, einen Spielfilm, 2 Kurzfilme sowie eine Projektvorbereitung.

Dokumentarfilme

„Bäume für das ewige Eis“, Produktion, Buch und Regie: Michael Straßburger,

Förderung: 70.000 Euro

Der Klimawissenschaftler Jason Box macht sich auf den Weg nach Südgrönland, um mit Freiwilligen und Grönländer:innen Bäume zu pflanzen. In dieser Polarregion ist seit Menschen Gedenken kein Baum gewachsen. Ist das im Angesicht der Klimaerwärmung eine verrückte Idee oder eine Vision, um dem Wandel der Umwelt mit radikalen Methoden zu begegnen? Der Kölner Regisseur Michael Straßburger begleitet das engagierte Projekt.


„The Blessed“, Produktion: CORSO Film, Buch und Regie: Andrii Lysetskyi,

Förderung: 50.000 Euro

Mehrere ukrainische Künstler:innen und ein Filmemacher begeben sich auf die Reise, um eine Antwort auf die einst unvorstellbare Frage zu finden, welche Rolle Künstler:innen in einem Krieg spielen. Was können sie tun, wenn die Welt um sie herum brennt und Menschen unbeschreiblichem Leid ausgesetzt sind. Der Regisseur Andrii Lysetskyi stammt aus einer berühmten ukrainischen Filmdynastie. Die ukrainisch-deutsch-lettische Koproduktion wird auf deutscher Seite von der Kölner Corso Film koproduziert.


„Mad Dog of Europe“, Produktion: Heimatfilm, Buch: Rubika Shah, Ed Gibbs, Regie: Rubika Shah,

Förderung: 49.000 Euro

Der Dokumentarfilm wirft einen frischen, zeitgenössischen Blick auf den berüchtigtsten Anti-Nazi-Film, der nie gedreht wurde. Geschrieben von Herman J. Mankiewicz – aka „Mank“, Autor von Citizen Kane – war seiner Zeit voraus: Das Drehbuch prophezeite den Aufstieg Hitlers. Doch die Studios weigerten sich, den Film zu machen. Die Gründe, die den Film immer wieder verhinderten, offenbaren eine dunkle, tiefergehende Geschichte über Politik und Hollywood – eine Geschichte wie man sie sich nicht hätte ausdenken können. Eine Geschichte, die in zerrütteten Zeiten wie den unseren unbedingt erzählt werden muss. Die Kölner Heimatfilm koproduziert das deutsch-französische Projekt.

Spielfilm

„Mehal Sefari“, Produktion: 2Pilots, Buch und Regie: Abraham Gezahagne,

Förderung: 70.000 Euro

Addis Abeba, 1977: Der eigentlich völlig unpolitische Krankenwagenfahrer Tilahun wird der Geheimpolizei zugeteilt und gezwungen, nachts die Leichen der Menschen von den Straßen zu bergen, die Opfer der wahnhaften Säuberungswelle der Militärdiktatur geworden sind. Als er dort seinen eigenen Sohn bergen muss ist er gezwungen, sich für eine Seite zu entscheiden, denn auch das Leben seiner Tochter ist nun in Gefahr. „Mehal Sefari“ ist eine äthiopisch-kanadisch-deutsche Koproduktion mit der Kölner 2Pilots.

Kurzfilme

„Im Büdche“, Produktion: Hihead Film, Buch und Regie: Georg Nonnenmacher,

Förderung: 15.000 Euro

Auf dem zentralsten Platz im Kölner Stadtteil Neu-Ehrenfeld, dem Lenauplatz, betreibt Afan Genel gemeinsam mit seinem Bruder Kenan einen Kiosk und ist permanent im Gespräch mit seinen vielen Kunden. Der Kölner Regisseur Georg Nonnenmacher beobachtet seinen Alltag und belauscht die kurzen Gespräche, um eine Momentaufnahme gesellschaftlichen Lebens in diesem Mikrokosmos entstehen zu lassen.


„my mind often wandered into the skies“, Produktion, Regie und Buch: Viktor Brim,

Förderung: 24.825 Euro

Der 15-minütige Kurzfilm ist ein Hybrid, der als dokumentarische Form mit Elementen des Science Fiction angelegt ist. Ausgangspunkt ist der Drohnenblick, der einerseits ein Wesensmerkmal einer unterbewussten Erfahrungswelt darstellt, gleichzeitig aber auch Ausdruck einer geopolitischen Machtposition ist. Der Kölner Regisseur Viktor Brim schloss ein Postgraduierten Studium an der KHM ab.

Projektvorbereitung

„Nur noch einer – Gabi Delgado, Robert Görl und die Deutsch Amerikanische Freundschaft“,

Produktion: field recordings film, Buch und Regie: Oliver Schwabe,

Förderung: 15.000 Euro

Der Dokumentarfilm portraitiert die Karriere und das Schaffen des Sängers, Dichters und Tänzers Gabi Delgado und des Schlagzeugers und Komponisten Robert Görls. Ihre Band Deutsch Amerikanische Freundschaft (DAF) ließ Punk spießig aussehen und bereitete Techno den Weg. Die Hommage des Kölner Regisseurs Oliver Schwabe zeigt ausgewähltes und eindrückliches Archivmaterial.

agr