CDA – dahinter verbirgt sich ein neues Anflugverfahren („Continuous Descent Approach“), das ab morgen Piloten anwenden müssen, die nachts zwischen 22 und sechs Uhr am Köln Bonn Airport landen wollen. Mit der Einführung von CDA sollen sich in einer Entfernung zwischen etwa 20 und 50 Kilometern vom Flughafen die maximalen Geräuschpegel am Boden um vier bis sechs Dezibel verringern. Wie bislang werden die Flugzeuge ab etwa 18 Kilometer vor der Landebahn mit Hilfe des Instrumentenlandesystems zum Boden geführt. Vorher aber sorgt der CDA dafür, dass sie länger in größeren Höhen gehalten werden. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) führt die Maschinen bis in einer Entfernung von rund 46 Kilometern zum Köln Bonn Airport zunächst in Flughöhen oberhalb von etwa 2.130 Metern (7.000 Fuß). Von dort aus sinken die Flugzeuge bei minimaler Triebwerksleistung kontinuierlich ab. Durch den gleichmäßigen Sinkflug werden – anders als bei der herkömmlichen Anflugpraxis – unterhalb von 7000 Fuß relativ lärmintensive Horizontalflugphasen vermieden. Gleichzeitig sollen die so genannten Störklappen (speedbrakes) von den Piloten seltener eingesetzt werden und das Ausfahren von Landeklappen und Fahrwerk so spät wie möglich erfolgen. Neben der dadurch erzielten zusätzlichen Lärmminderung verspricht sich der Flughafen auch eine Ersparnis für die Airlines von Kerosin.

Um ein lärmarmes Anflugverfahren zu entwickeln, wurde auf Initiative des Flughafens und von UPS gemeinsam mit Piloten und Fluglotsen 2008 eine Arbeitsgruppe gegründet, die Flugversuche und Lärmmessungen durchgeführt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass selbst in der direkten Flughafen-Nachbarschaft durch CDA noch leichte Pegelminderungen auftreten. Neben dem Köln Bonn Airport und der Deutschen Flugsicherung (DFS) wirkten die  Fluggesellschaften UPS, Star Air, Germanwings, TUIfly und Air Berlin in der Arbeitsgruppe mit. Köln/Bonn ist nach dem Frankfurter Flughafen der zweite in Deutschland, der CDA bei Nacht verbindlich einführt.

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