Lufthansa streicht Flüge bis Samstagmittag
Die Deutsche Lufthansa wird aufgrund der Sperrungen im Luftraum ihre Flüge bis Samstag 12:00 Uhr streichen. Das teilte der Lufthansa-Sprecher Jan Bärwalde heute der dts Nachrichtenagentur mit. Nur der Flughafen in München soll noch bis Freitagabend 20:00 Uhr angeflogen werden.

Lufthansa-Passagiere erhalten für Flugausfälle Bahn-Ticket
Die Deutsche Lufthansa und die Deutsche Bahn haben mit einem gemeinsamen Angebot auf die Einschränkungen im Flugverkehr aufgrund der Vulkanasche-Wolke reagiert. Wie die Bahn heute mitteilte, haben beide Unternehmen dazu das Kooperationsangebot "Good for Train" abgeschlossen. Dabei erhalten Lufthansa-Passagiere, die ihren Flug nicht antreten konnten oder ihren Anschlussflug verpasst haben, für die eingetragene Strecke einen Reisegutschein der Deutschen Bahn. Gleichzeitig habe die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben alle verfügbaren Züge in Betrieb genommen und zusätzlich Mitarbeiter eingesetzt, um die erhöhte Anzahl an Reisenden zu bewältigen. Eine Aschewolke behindert nach dem Ausbruch eines Vulkans am Eyjaffjalla-Gletscher in Island seit gestern weite Teile des europäischen Flugverkehrs.

Eurocontrol: Auch morgen noch Probleme im Flugverkehr
Die europäische Flugsicherung Eurocontrol hat auch für morgen noch Probleme im Flugverkehr angekündigt. Ein Sprecher der Organisation sagte heute, im Moment werde Nordwest-Europa von der Aschewolke aus Island bedeckt, was ein "schwerwiegendes Sicherheitsrisiko für die Luftfahrt" darstellen würde. Wie lange diese Einschränkungen anhalten könnten, sei derzeit nicht bekannt. In den nächsten 24 Stunden sei aber keine Veränderung in Sicht. Die Wolke wäre mit bloßem Auge nicht zu erkennen, so der Sprecher weiter. Die Organisation hat für Montag eine Telefon-Konferenz angekündigt, um eine bessere Koordination der Situation zu besprechen.

Rückflug von Merkel nach Lissabon umgeleitet
Der Rückflug von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus den USA wird offenbar nach Lissabon umgeleitet. Das berichtet das ARD-Hauptstadtstudio. Demnach wird die Regierungsdelegation in der portugiesischen Hauptstadt landen und übernachten müssen. Merkels Maschine hätte heute ursprünglich auf dem Flughafen Berlin-Tegel ankommen sollen. Das ist aber aufgrund der Vulkanasche-Wolke, die derzeit über Teilen Europas liegt, nicht möglich.

Flughäfen Stuttgart und Saarbrücken vorerst wieder geöffnet
Die aufgrund der Vulkanasche-Wolke geschlossenen Flughäfen in Stuttgart und Saarbrücken sind vorerst wieder geöffnet worden. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit. Grund sei, dass die Aschewolke sich langsamer ausbreite, als bislang angenommen. Bis voraussichtlich 18 Uhr würden an den beiden Airports Starts und Landungen vorgenommen werden können. Die internationalen Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Münster/Osnabrück, Düsseldorf, Köln/Bonn, Frankfurt, Nürnberg, Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Leipzig, Erfurt und Dresden sind geschlossen.

Flugbeeinträchtigungen durch Aschewolke breiten sich aus
Die Beeinträchtigungen in der Luftfahrt durch die von Island aufziehende Vulkanasche-Wolken breiten sich weiter auf Europa aus. Jüngst wurden nun auch Flughafen im polnischen Krakau und Rzeszow, sowie 25 Airports in Frankreich geschlossen. Zuvor war der Flugverkehr in Irland, Belgien und den Niederlanden komplett eingestellt worden. Den Anfang hatten die Sperrungen gestern in Großbritannien und Skandinavien genommen. Von den internationalen deutschen Flughäfen ist derzeit lediglich noch München geöffnet, zuletzt wurde der Flugbetrieb in Nürnberg und Stuttgart eingestellt. In Österreich rechnet man für den Nachmittag mit den ersten Blockaden, im Laufe des Wochenendes auch in anderen Ländern Europas. Die Eurostar-Züge nach London sind bis Samstag bereits ausgebucht, auch für den restlichen Zugverkehr werden die Fahrkarten knapp. Betroffen ist auch der interkontinentale Flugverkehr. "Wir erwarten, dass wegen der Aschewolke 50 Prozent der Transatlantikflüge abgesagt werden", erklärte eine Sprecherin der europäischen Luftfahrtbehörde Eurocontrol in Brüssel. Die Aschewolke war am Mittwoch durch den Ausbruch des Vulkans am Eyjaffjalla-Gletscher in Island entstanden. Der Wind hatte die sechs Kilometer hohe Wolke aus Staub, Asche und Glasteilchen dann in Richtung Europa getragen. Wie lange sich der Vulkanausbruch noch fortsetzten wird, kann derzeit nicht genau vorausgesagt werden. Nächtliche Messungen hatten allerdings ergeben, dass sich die Menge der ausgestoßenen Asche am Donnerstag etwas abgeschwächt hatte. Experten erwarten, dass die Beeinträchtigungen durch die Staubwolke mindestens bis zum Anfang kommender Woche anhalten werden.

[dts]