Frankfurt/Main/Berlin | Nach der Übernahme der „Frankfurter Rundschau“ durch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ rechnen die Mitarbeiter des Berliner Verlags weiterhin mit harten Einschnitten. Er befürchte nun einen „Kahlschlag auf Raten“, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Nico Kramer am Donnerstag der dapd. In Berlin werden die „Berliner Zeitung“ und der überregionale Teil der „FR“ sowie Inhalte für die „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die „Mitteldeutsche Zeitung“ produziert. Kramer zufolge ist der Abbau von etwa 50 Jobs zu befürchten.

Der „FAZ“-Verlag und die Frankfurter Societät GmbH führen die insolvente FR vom 1. März 2013 an weiter. Damit einher geht ein massiver Arbeitsplatzabbau in Frankfurt. Lediglich 28 Redakteure sollen sich fortan um die Regionalberichterstattung kümmern. Die Mantelseiten sollen weiterhin von der Redaktionsgemeinschaft in Berlin zugeliefert werden – allerdings nur bis zum Aufbau einer eigenständigen überregionalen Redaktion. Wann dies der Fall sein wird, war zunächst offen.

Die bisherigen „FR“-Hauptgesellschafter, die Mediengruppe DuMont Schauberg, die auch hinter dem Berliner Verlag steht, hatten bereits nach dem FR-Insolvenzantrag Ende vergangenen Jahres Stellenstreichungen angekündigt, sollte die Lieferung des Mantelteils für die „FR“ eingestellt werden.

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