Das Pressefoto des Vereins Freies Russland NRW zeigt Aktivist:innen. Foto; Freies Russland NRW

Köln/Düsseldorf | Der Verein Freies Russland NRW entstand aus einer 2021 gegründeten Initiative, die sich für den Aufbau einer Demokratie in Russland einsetzt. Seit Putins Angriffskrieg engagiert sich Freies Russland NRW gegen den Ukraine-Krieg. Das sagt Freies Russland NRW zur Teilmobilmachung in Russland.

Weltweit protestieren Menschen am heutigen 24. September gegen die Teilmobilmachung in Russland und den Angriffskrieg auf die Ukraine. Der Verein Freies Russland NRW aus Düsseldorf beteiligt sich heute Nachmittag und hat eine klare Forderung an die Bundesregierung: Kriegsverweigerer, Deserteure und politische Flüchtlinge aus Russland müssen in Deutschland unterstützt werden.

Der russische Präsident Wladymyr Putin will in den kommenden Wochen und Monaten rund 300.000 Reservisten einberufen. Wer sich weigert dieser Aufforderung zu folgen, dem drohen bis zu 15 Jahre Haft. Bei Protesten in Russland gegen diese Anordnung kam es bereits zu Verhaftungen. Freies Russland NRW zitiert Augenzeugen aus Russland, die vom Abtransport von Menschen in Bussen in Trainingslager berichten. Die Aktivisten in NRW ordnen diese Entwicklung als besorgniserregend ein.

Yuri Nikitin, Vorsitzender des Vereins in einem schriftlichen Statement: „Wir von Freies Russland NRW e.V. solidarisieren uns mit allen, die kein Teil dieses brutalen Angriffskriegs sein wollen. Deshalb fordern wir die Bundesregierung dazu auf, schnellstmöglich die Entscheidung zu treffen, genau diesen Menschen zu helfen. Sie soll sehr schnell Mechanismen schaffen, die es allen Kriegsverweigerern und politischen Flüchtlingen aus Russland ermöglichen, Zuflucht in Deutschland zu finden.“ Auch wenn noch nicht klar sei, wer eingezogen werde, gehen die Aktivisten in NRW davon aus, dass „Putin es auch dieses Mal ernst“ meine.

Sie mahnen an, dass es jetzt für viele Männer in Russland um Tag, vielleicht Wochen gehe bis die Mobilmachung in vollem Gange sei und dann eine Ausreise unmöglich werde. Freies Russland NRW unterstützt die Sanktionen und fordert schwere Waffen für die Ukraine. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der russischen Teilmobilmachung. Denn die soll die russische Armee stärken. Sie fordern zudem mehr Druck auf das persönliche Umfeld des russischen Staatspräsidenten. Also auf Politiker, Banker, Beamte, Journalisten, die Putins Propaganda verbreiteten und Personen des öffentlichen Lebens, die diesen Krieg unterstützten. Auch in diesem Fall fordert Freies Russland NRW die Bundesregierung auf stärkere Sanktionen und damit Druck auf Putins Umfeld auszuüben. Eine Grundlage könnte die Liste sein, die vom „Fond zur Bekämpfung der Korruption“ von Alexey Nawalny erstellt wurde.

Der Verein Freies Russland NRW ruft heute zur Demonstration nach Düsseldorf auf den Grabbeplatz. Die Kundgebung beginnt um 15:30 Uhr.

red01