Mit einem Transparent wirbt die Gruppe Fridays for Future Köln für den globalen Klimastreiktag am 15. September 2023 vor dem Kölner Dom. | Foto: Bopp

Köln | Am kommenden Freitag wird erneut zum weltweiten Klimastreiktag aufgerufen. Fridays for Future Köln (FFFK) kündigte mit einer Aktion am Dom den Tag und seine Beteiligung am Weltweiten Klimastreik bereits öffentlichkeitswirksam an und ruft zur Großdemonstration auf.

Es gehe um eine klimagerechte Zukunft, so die Aktivistinnen und Aktivisten. Der Auftakt findet zwischen 16 und 16.45 Uhr auf der Kömödienstraße statt. Die Demonstration startet am Freitag, 15. September 2023 um 16 Uhr am Dom/Hauptbahnhof. Ab 14 Uhr findet bereits auf der Bonner Straße ein politisches Straßenfest statt. Die Demonstration soll die Bonner Straße ab 18 Uhr erreichen. Das politische Straßenfest ist bis 22 Uhr angemeldet.

FFFK stellt fest, dass der Juli 2023 der wärmste Monat seit Beginn der Temperaturmessungen war. Dieser Fakt bekräftige die Aktivistinnen und Aktivisten und ihre Entschlossenheit für die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze zu kämpfen.

Marie Hacker, Schülerin am Deutzer Gymnasium Schaurtestraße in einem schriftlichen Zitat: „Ich habe Angst. Jeden Tag verdrängen wir die Krise und beschweren uns, dass die Transformation zu schnell ginge. Die Wahrheit ist doch, dass wir zu langsam sind und die Klimakrise uns überholt. 1,5-Grad sind kaum noch zu schaffen. Wir müssen die Krise eindämmen und dabei alle mitnehmen. Dafür braucht es radikale und mutige Schritte. Von Politiker:innen und von uns allen. Auf die Großdemo zu kommen und mit anderen Menschen darüber zu reden warum – das ist ein solcher mutiger Schritt.“

Den Fokus für diesen globalen Klimastreiktag setzt die Kölner Gruppe auf die Einführung eines Klimageldes. Dies soll aus den Einnahmen der CO2-Abgabe finanziert werden. Die eingenommenen Gelder sollen an die Bevölkerung zurückverteilt werden und Menschen mit weniger Geld sollen besonders davon profitieren. Aaron Menning, Schüler am Dreikönigs-Gymnasium, erklärt den Hintergrund: „Da fühlt man sich bekloppt. Auf Rhodos, in Kanada und auch in Deutschland brennen die Wälder und unsere Bundesregierung will das Klimaschutzgesetz aufweichen. Wir müssen uns viel mehr auf soziale Gerechtigkeit und den Klimaschutz fokussieren. Deshalb fordern wir das Klimaschutzgesetz zu verschärfen und ein Klimageld einzuführen!“

Der Kölner Streik ist einer von weltweit 535 Streiks in über 60 Ländern. Global geht es um das Ende von Subventionen für fossile Brennstoffen. FFF rechnet vor, dass in Deutschland 2022 pro Kopf 1.400 Euro an Subventionen in fossile Brennstoffe flossen. Die Aktivistinnen und Aktivisten zitierten den Internationalen Währungsfonds (IWF), der errechnet habe, dass rund 6,5 Billionen Euro weltweit in fossile Subventionen flossen. FFF spricht von einem neuen Rekordwert.

ag