Köln | aktualisiert 28.8., 6:38, 10:40, 11:22 Uhr | Bei einer Explosion im Kölner Gottesweg wurde heute ein Mann so schwer verletzt, dass er im Innenhof des Grundstückes verstarb. Die Explosion wurde von Feuerwehr und Polizei mittlerweile bestätigt. Die Meldung des Onlinedienstes des Boulevardblattes „Express“, herausgegeben von der Zeitungsgruppe Köln, dass ein „Nebenbuhler“ einen anderen Mann in die Luft gesprengt habe soll,  nannte ein Polizeisprecher „falsch“. Allerdings gibt es mittlerweile Medienmeldungen nach denen die Kölner Polizei mittlerweile von einer „Beziehungstat“ oder „Familienstreitigkeiten“ gesprochen haben soll. Die Pressesprecherin der Kölner Polizei Schumacher äußert sich dazu nicht und verweist auf die Kölner Staatsanwaltschaft, die den Fall übernommen habe. Die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigt, dass es sich um einen „Familienstreit“ handelte.

Aktualisiert 28.8., 13:52 Uhr > Vater vorher wegen Gewaltdelikten aufgefallen

Das spätere Opfer wurde vor der Tat offenbar von dem Vater der Freundin massiv bedroht. Etwa eine Stunde vor der Tat rief er bei der Polizei Köln an und fragte, wie er sich verhalten sollte, falls jemand seine Tür eintrete und ihn zusammenschlagen wolle. Die Beamten empfahlen ihn, dann sofort die 110 zu wählen. Kurz vor der Explosion rief der 17-Jährige den Notruf an und sagte, jemand versuche, gewaltsam in seine Wohnung einzudringen. Zwei Minuten später kam es zu der Explosion. Die Beamten waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort. Nach Angaben von Zeugen soll der Jugendliche kurz zuvor noch auf dem Fenstersims gestanden und nach Hilfe gerufen haben. Die nächstgelegene Polizeiwache auf der Rhöndorfer Straße ist rund 500 Meter entfernt. Von dort aus braucht man – gemessen mit Google-Maps – bis zum Ort der Explosion etwa sechs Minuten, mit dem Auto eine Minute.

Wie es weiter hieß, war der Tatverdächtige wegen zweier Fälle von häuslicher Gewalt gegen seine Tochter polizeibekannt. Auslöser soll die Beziehung der 14-Jährigen gewesen sein. Dabei habe der Mann auch dem Jugendlichen gedroht. Die Polizei sucht in Zusammenhang mit ihren Mordermittlungen weitere Augenzeugen, die Angaben zum Tathergang machen können. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter Tel. 0221/ 229-0 oder per Mail an info@polizei-koeln.de entgegen.

Aktualisiert 28.8., 11:22 Uhr

Ein Mann ist bei einer Explosion in einer Dachgeschosswohnung in Köln ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater der Freundin des 17-jährigen Opfers die Verpuffung verursacht hat. Sie werfen dem 52-Jährigen Mord vor, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Der Mann sei nicht mit der Beziehung seiner 14 Jahre alten Tochter mit dem Jugendlichen einverstanden gewesen.

„Er ist am Montagabend in die Wohnung eingedrungen und hat großflächig Benzin verteilt“, sagte der Sprecher weiter. Das soll er dann angezündet haben. Der 17-Jährige wurde bei der Explosion aus dem Fenster der Wohnung im vierten Obergeschoss auf den Hinterhof geschleudert und tödlich verletzt. Der 52-Jährige erlitt den Angaben zufolge schwere Verletzungen und musste ins künstliche Koma versetzt werden. Er sollte noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Aktualisiert 28.8., 6:38 Uhr

Bei der Explosion eines 1-Zimmer Appartements im Staffelgeschoss eines Geschäfts- und Wohnhauses im Kölner Stadtteil Zollstock ist am Montagabend ein Mann ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen mitteilte, war die Explosion so stark, dass der Mann samt Fenster aus der Wohnung im vierten Obergeschoss auf den Hinterhof geschleudert und tödlich verletzt wurde. Ein Polizeisprecher sagte, die Explosion sei „mutwillig herbeigeführt“ worden. Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen.

Einen Bericht des Onlineportals der Zeitung „Kölner Express“, wonach ein Mann seinen Nebenbuhler in die Luft gesprengt haben soll, nannte der Sprecher „falsch“. Laut Polizei erlitt ein weiterer Mieter des Wohn- und Geschäftshauses lebensgefährliche Brandverletzungen. Ob es sich dabei womöglich um den Attentäter handeln könnte, wollte der Sprecher nicht bestätigen. Der Mann war von der Feuerwehr über eine Drehleiter aus einer Nachbarwohnung gerettet worden.

Erstmeldung 27.8., 23:37 Uhr

Der Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr Ortmann beschreibt, dass die Alarmierung gegen 21:09 Uhr erfolgte. Schon auf der Anfahrt sei die Alarmierung von Feuer auf Explosion erhöht worden, so der Einsatzleiter. Auf der Vorderseite des Gebäudes im Gottesweg 54 sei die Lage nicht so dramatisch gewesen, wenn man aber die Tordurchfahrt durchquert habe, sei der Brand deutlich zu sehen gewesen, beschreibt Ortmann die Situation in den ersten Minuten. Im Innenhof fand die Feuerwehr einen Mann vor. Einsatzleiter Ortmann erklärte, dass der Mann gesprungen sei, ein Einsatzleiter der Kölner Polizei ergänzte, dass nach Zeugenaussagen der Mann aus seiner Wohnung durch die Wucht der Explosion geschleudert wurde. Später versuchte der Notarzt und der Rettungsdienst den Mann auf Höhe der Durchfahrt zu reanimieren. Dies gelang aber nicht, sondern der Mann verstarb vor Ort. Etwas pietätlos war, dass die Retter Mülltonnen als Sichtschutz vor den Leichnam des Mannes schoben.

Der Brand oder die Explosion ereignete sich im Staffelgeschoss des Hauses. Darunter liegen Büro oder Gewerbeflächen. Ein riesiges Transparent wirbt um Mieter. Vor dem Gebäude traf die Feuerwehr auf eine weitere Person mit Brandverletzungen. Zwei weitere Männer wurden verletzt und ein ältere Herr sprang aus dem ersten Obergeschoss nach Angaben der Feuerwehr. Insgesamt wurden 10 Wohnungen unbewohnbar, so Einsatzleiter Ortmann. Die Kölner Polizei hat den Tatort mittlerweile weiträumig abgesperrt.

Autor: ag, dapd