Insbesondere Atomstrom kostet der Studie zufolge in Wirklichkeit fast doppelt so viel wie Wasserkraft und zwei Drittel mehr als Windenergie. "Bislang wurden die Verbraucher über den wahren Preis von Kohle und Atom dadurch getäuscht, dass ein Großteil der Kosten gar nicht auf der Stromrechnung auftaucht", erklärt Robert Werner, Vorstand von Greenpeace Energy. Anders als Wind und Wasser ist die Fotovoltaik allerdings noch deutlich teurer als die konventionellen Energien. 2010 kostete eine Kilowattstunde Sonnenstrom 46,5 Cent. Darüber hinaus verursachten Kohle- und Atomstrom hohe und bisher kaum bezifferbare Folgekosten, die auch nach Abschalten der Kraftwerke fällig werden. "Auch wenn wir Atom und Kohle in Zukunft gar nicht mehr nutzen, werden wir weiter für sie bezahlen müssen", sagte Swantje Küchler, Wissenschaftlerin beim FÖS. Die Studie summiert alle Stromkosten, staatliche Förderungen sowie externe Kosten auf, die den jeweiligen Energieträgern zurechenbar sind. Danach kostet eine Kilowattstunde Windstrom 2010 unterm Strich 7,6 Cent und Wasserstrom 6,5 Cent. Die Gesamtkosten für Strom aus Braun- und Steinkohlekraftwerken belaufen sich hingegen auf 12,1 Cent und für Atomkraft auf 12,8 Cent je Kilowattstunde.

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