Köln | aktualisiert | Ein Bus der Linie 152 der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) zerstörte bei einem Unfall eine Hochspannungsmast der die Deutsche Bahn versorgt. Der Hochspannungsmast ist nicht mehr standsicher. 23 Menschen wurden verletzt, die laut Auskunft der Polizei zwischen 11 und 76 Jahren alt sein sollen. Der Verkehr der Deutschen Bahn AG ist nach einer ersten Auskunft des Unternehmens nicht unterbrochen oder betroffen.

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„Dem Busfahrer ist schlecht geworden“, sagt ein Polizeisprecher vor Ort in der Neuhenhofstraße in Köln-Gremberghoven. Kurz vor 12 Uhr heute Mittag ist ein KVB-Bus ungebremst zunächst von der Straße abgekommen, hat ein Verkehrszeichen, Sicherungskasten und eine Absperrbarke überrollt, bevor er in dem Hochspannungsmast zum Stehen kam. Die Feuerwehr Köln löste eine Lage mit Massenanfall von Verletzten aus. Zum Zeitpunkt des Unglücks war der Bus mit 47 Personen besetzt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Spanghardt, blieb bei der Zahl der Verletzten aktuell noch unklar, sprach einmal von 21 und dann wieder von 23. Die endgültige Zahl wird bekannt gegeben, wenn alle Sichtungen durch drei Notärzte, darunter der leitende Notarzt, durchgeführt sein werden. Dies findet aktuell unter anderem im Rettungsbus der Feuerwehr statt.

Der Busfahrer sei nicht, trotz der erheblichen Schäden am Bus, auf seinem Fahrersitz eingeklemmt worden, so die Feuerwehr. Er und eine 21-jährige Schwangere wurden schon in Kliniken gebracht. Sie seien schwer verletzt. Ob weitere Menschen in Kliniken gebracht werden, müssen die Notärzte noch klären, so Spanghardt. Der Busfahrer ist 54 Jahre alt. Er könnte den Unfall aufgrund eines internistischen Notfalles verursacht haben, so die ersten Mutmaßungen von Polizei und Feuerwehr.

Der Hochspannungsmast, so Spanghardt, sei nicht mehr standsicher. Er stehe nur noch auf drei Beinen. Das vierte Bein des Hochspannungsmastes bilde derzeit der Bus. Es könne sein, dass der Hochspannungsmast komplett demontiert werden müsse, so der Feuerwehr-Experte. Der Strom ist mittlerweile abgeschaltet. Bei einer Bergung des Busses sei es nicht ausgeschlossen, dass der Strommast umstürzen könne. Die Leitungen versorgen einen Teil der rechtsrheinischen Bahnstrecke der Deutschen Bahn AG.

Die Linie 152 der KVB verbindet Gremberghoven mit dem Chempark. Im Einsatz war auch ein Rettungshubschrauber, der einen der Notärzte an den Unfallort brachte. Die Kreuzung und der Bereich rund um die Ettore Bugatti Straße ist weiträumig abgesperrt. Auf Nachfrage von report-K ist der Streckenabschnitt im rechtsrheinischen Köln der Deutschen Bahn AG von der Abschaltung des Stromes nicht betroffen. Auch die Bahnhofstafel der DB des Kölner Hauptbahnhofes im Netz zeigt keine Verspätungen an.

Um 16:40 Uhr gab die Feuerwehr die genaue Zahl der Verletzten bekannt: Die Rettungsdienstkräfte sichteten die verletzten 23 Businsassen unter Leitung der Leitenden Notärztin im Rettungsbus der Feuerwehr und brachten die Verletzten, soweit erforderlich, in umliegende Krankenhäuser. Neben dem schwerverletzten Busfahrer und einer betroffenen Schwangeren, wurden weitere 19 Leichtverletzte durch 7 Rettungswagen transportiert.

Autor: Andi Goral