Seine Gedanken und Gebete seien bei den Angehörigen der Gefallenen, sagte Guttenberg heute. Auch den Angehörigen der getöteten afghanischen Soldaten gelte sein Mitgefühl. Die Vorfälle machten die Realitäten in Afghanistan, sowohl derzeit als auch künftig, deutlich. Angesichts der aktuellen Lage könne man umgangssprachlich durchaus von Krieg in Afghanistan sprechen, so Guttenberg. Militärisch sei die Situation aber dennoch als "kriegsähnlicher Zustand" zu bewerten. Die Ereignisse seien ferner nicht auf ein Scheitern der neuen Afghanistan-Strategie Deutschlands zurückzuführen, da diese noch nicht komplett vollzogen sei, erklärte Guttenberg.

Trauerfeier in Kundus für die drei gestorbenen deutschen Soldaten
Nach Angaben der Bundeswehr, die dazu entsprechendes Fotomaterial veröffentlicht hat wurde heute in Anwesenheit von Bundesentwicklungsminister Niebel für die getöteten drei deutschen Soldaten eine Trauerfeier in Kundus abgehalten. „Wir haben alle gehofft, dass wir diesen Tag niemals erleben müssen"“, zitiert die Website der Bundeswehr den Kommandeur des Regionalkommandos Nord, Brigadegeneral Frank Leidenberger.

Im Anschluss an die Trauerfeier seien die Toten mit einem Hubschrauber nach Termez in Usbekistan und von dort mit dem Flugzeug weiter nach Deutschland überführt worden, so die Bundeswehr. Die Maschine werde am Abend auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn erwartet. Medien sind beim Eintreffen der Maschine in Köln-Bonn unerwünscht, teilte die Bundeswehr heute auf Anfrage mit.

Der Zustand der verwundeten Soldaten im Bundeswehrkrankenhaus Koblenz
Auch über den Zustand der verwundeten Soldaten veröffentlichte die Bundeswehr heute einen schriftlichen Bericht. So wurden nach dem Bericht, die vier Soldaten gegen 22:00 Uhr im Koblenzer Bundeswehrkrankenhaus aufgenommen. Nach Angaben der Bundeswehr wurden zwei Soldaten, die als schwer verwundet bezeichnet werden, bis in die Morgenstunden operiert und zur Zeit auf der Intensivstation gepflegt. Der Zustand der beiden Männer wird mit stabil angegeben. Die beiden anderen Soldaten seien mittelschwer verletzt heißt es, sie konnten heute im Laufe des Tages auf Normalstationen verlegt werden. Welche Verletzungen die Soldaten erlitten haben, darüber gibt der Bericht der Bundeswehr keine Auskunft.

[dts;ag; Foto: Bundeswehr/Schwitt]