Berlin | Viele Anzeichen würden darauf hinweisen, dass die Angriffe auf das Netz der Deutschen Telekom von organisierter Kriminalität begangen wurde. Das teilt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am heutigen Dienstag, 29. November, mit. Derzeit spreche der BSI-Chef Arne Schönbohm von einem Hacker-Angriff.

„Uns war relativ früh klar, dass es ein Hacker-Angriff war. Das ist organisierte Kriminalität“, sagte Schönbohm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Vieles deute darauf hin, dass es sich um Attacken des sogenannten Mirai-Netzwerks gehandelt habe, sagte Schönbohm. Dabei handelt es sich um ein Netz, das aus einer großen Anzahl manipulierter Geräte aus dem sogenannten ‚Internet der Dinge‘ zusammengestellt worden ist. Dazu zählen vor allem Geräte aus dem digitalen Zuhause: schlecht gesicherte Router, Webcams und digitale Videorekorder.

Experten schätzen, dass das Mirai-Netzwerk aus Hunderttausenden solcher Geräte besteht, die dann gemeinsam Attacken ausführen wie auf die Telekom. Angriffe seien auch im geschützten Netz der Bundesregierung registriert worden, teilte das BSI mit. „Es gibt eben nicht nur Chancen der Digitalisierung, sondern auch Risiken“, sagte Schönbohm.

Deshalb sei eine Cyber-Sicherheitsstrategie sehr wichtig. Über 900.000 Kundenanschlüsse der Deutschen Telekom waren von den Internet- und Telefonieausfällen seit Sonntag betroffen.

Autor: dts