Der Kfz-Mechaniker Ferdinand Stöcker (29) hat seinen Meisterabschluss gemacht und möchte sich demnächst selbstständig machen. Dabei bekam er Unterstützung vom Gründer- und Servicezentrum der Handwerkskammer zu Köln. So bietet das Zentrum elektronische Unterlagen, bei dem sich für eine Selbstständigkeit erforderlichen Formulare auf einmal erhältlich sind. Stöcker loggte sich zuhause in das System der Handwerkskammer ein und gab seine persönlichen Daten ein. Danach ging er zur Handwerkskammer und bekam Unterstützung bei der Ergänzung noch unklarer Punkte. "Nach einer halben Stunde hatte ich alle wichtigen Formulare vollständig ausgefüllt", so Stöcker.

„Der Aufbau der Gründer- und Servicezentren war ein wichtiger Schritt unseres Hauses zu mehr Kundennähe und stärkerer Entbürokratisierung“, sagte Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Kölner Handwerkskammer. Durch das Zentrum soll Existenzgründern im Handwerk eine schnelle und komplette Erledigung der Grundformalitäten ermöglicht werden, so Weltrich weiter.

Behilflich ist die Handwerkskammer hierbei mit einem elektronischen „Meta-Formular“, wodurch der Gründer die für alle Anmeldungen gebrauchten Angaben nur einmal angeben muss. Weiter bekommt man auch eine Liste mit allen Ansprechpartner und Telefonnummern der jeweiligen Institutionen.

Das der Service großen Anklang findet läßt sich daran erkennen, dass fast jedes zweite neu in die Handwerksrolle aufgenommene Unternehmen diesen Service genutzt hat. Grund für diese Erleichterung und Beschleunigung der Formalitäten ist laut Weltrich, das „Gründer im Handwerk sich auf ihre eigentlichen unternehmerischen Aufgaben konzentrieren können.“ Weltrich weiter: „Sie sollen ihre Leistung aktiv am Markt anbieten und sich möglichst intensiv um ihre Kunden kümmern.“

„Meistergründungsprämie“
Gründer werden aber nicht nur beraten, sondern erhalten auch einen „Meistergründungsprämie“ von 7.500 Euro, wenn sie in dem neu gegründeten Betrieb innerhalb von drei Jahren mindestens einen Vollzeit-Arbeitsplatz schaffen und einen Meisterbrief vorweisen können. Allein im Kammerbezirk Köln wurde diese Prämie 2007 164 Mal ausgezahlt und über 900mal in ganz NRW, so Jürgen Fritz, der für die Unternehmensberatung zuständige Geschäftsführer der Handwerkskammer.

Das „Meta-Formular“ findet sich unter www.handwerkskammer-koeln.de

Christian Winkler für report-k.de / Kölns Internetzeitung