Köln | Um dem Rückgang von niedergelassenen Allgemeinmedizinern entgegen zu wirken, hat das Heilig Geist-Krankenhaus am 7. Juli den Hausärztlichen Weiterbildungsverbund Köln Nord geschlossen. Gemeinsam mit den drei Kölner Allgemeinmedizinischen Praxen Dr. med. Heinrich Antz und Kollegen, Dres. Stankowski & Schoberth und Dr. med. Guido Marx und Kollegen sowie der Unterstützung der Ärztekammer Nordrhein, kümmern sie sich um den Nachwuchs an Kölner Allgemeinmedizinern.

Auch im Kölner Norden sei in den kommenden Jahren ein Rückgang von niedergelassenen Allgemeinmedizinern zu erwarten. Besonders im ländlichen Raum sei es schon heute für Hausärzte oftmals schwierig, geeigneten Nachwuchs für ihre Praxis zu finden. „Diese Entwicklung möchten wir mit dem Weiterbildungsverbund entgegentreten. Denn die medizinische Grundversorgung durch die niedergelassenen Hausärzte ist auch für uns als Krankenhaus fundamental“, erklärt Dr. Guido Lerzynski, Geschäftsführer des Heilig Geist-Krankenhauses, bei der feierlichen Urkundenübergabe.

Um sich als Hausarzt niederlassen zu dürfen, ist die Zulassung zum Facharzt für Allgemeinmedizin Voraussetzung. Dieser geht eine fünfjährige Facharztweiterbildung voraus. In der Regel werden drei Jahre in einer Klinik und zwei bei niedergelassenen Hausärzten absolviert.

Vorteile des Weiterbildungsverbunds seien ein gemeinsames Curriculum, eine gesicherte Vergütung über die gesamten fünf Jahre der Weiterbildung zum Facharzt und eine individuelle Betreuung der Mediziner. Innerhalb des Weiterbildungsverbunds können die Ärzte die gesamte Ausbildung absolvieren, ohne sich neu bewerben zu müssen oder den Wohnort zu wechseln. Zudem lernen Sie die Anforderungen an den Beruf des Allgemeinmediziners und die lokalen Strukturen kennen. So erleichtere der Weiterbildungsverbund den Ärzten den Einstieg in die Allgemeinmedizin.

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