Athen | Artikel wird laufend aktualisiert | Nach dem Fährunglück in der Adria steigt die Zahl der bestätigten Todesopfer weiter an. Am Montagabend gab die italienische Regierung bekannt, es seien mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Identität der Toten ist zum Teil noch unklar.

29.12.2014

21:00 Uhr > Dutzende Menschen werden noch vermisst. Dabei ist aber schon jetzt klar, dass die Passagierliste nicht stimmt. Unter den Geretteten waren auch Menschen, die nicht auf der Liste standen.

Renzi: Nur noch Besatzung an Bord der havarierten Adria-Fähre

13:59 Uhr >  Nach Angaben des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi sind alle Passagiere von der havarierten Adria-Fähre „Norman Atlantic“ in Sicherheit gebracht worden: Derzeit seien nur noch 22 Besatzungsmitglieder an Bord, erklärte Renzi am Montagmittag. Damit wurden bisher gut 400 Menschen von der Fähre gerettet. Am Vormittag hatte eine erste Gruppe von 49 Menschen mit einem Containerschiff die italienische Hafenstadt Bari erreicht.

Athen bestätigt weitere Todesopfer

13:28 Uhr > Griechenlands Minister für Handelsschifffahrt, Miltiadis Varvitsiotis, hat offenbar bestätigt, dass vier weitere Menschen auf der havarierten Adria-Fähre „Norman Atlantic“ ums Leben gekommen sind. Das berichtet die griechische Zeitung „Kathimerini“. Damit steigt die Opferzahl auf fünf.

Unterdessen dauert der Rettungseinsatz weiter an. Nach Angaben der italienischen Küstenwache konnten bisher mehr als 300 Menschen von der Fähre gerettet werden, rund 100 Personen seien noch an Bord, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Eine erste Gruppe mit 49 Geretteten erreichte mit einem Containerschiff am Montagvormittag die italienische Hafenstadt Bari.

Der Rettungseinsatz wird weiterhin durch schlechtes Wetter und dichten Rauch erschwert. Am Sonntagmorgen war offenbar auf einem der Autodecks ein Feuer ausgebrochen ausgebrochen. Der Brand soll jedoch mittlerweile unter Kontrolle sein.

Rettungseinsatz dauert an

9:17 Uhr > Mehr als 24 Stunden nach dem Ausbruch eines Feuers auf der Adria-Fähre „Norman Atlantic“ dauert der Rettungseinsatz weiter an. Nach Angaben der italienischen Küstenwache konnten bisher rund 260 Menschen von der Fähre gerettet werden, mehr als 210 Menschen seien noch an Bord. Dunkelheit und dichter Rauch hätten die Rettungsarbeiten in der Nacht zusätzlich erschwert.

Auch starker Wind und hohe Wellen machten den Rettungskräften weiter zu schaffen. Ein Grieche sei am Sonntagabend beim Sprung von Bord ums Leben gekommen, mehrere Menschen seien verletzt worden. Das Feuer, das am Sonntag gegen 04:00 Uhr Ortszeit (03:00 Uhr deutscher Zeit) offenbar auf einem der Autodecks ausgebrochen war, sei jedoch mittlerweile unter Kontrolle, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Die Brandursache ist weiter unklar. Als das Feuer ausbrach befanden sich mehr als 470 Menschen an Bord, darunter auch mehrere Deutsche.

Deutsche an Bord der Fähre

28.12.2014, 17:17 Uhr > Das Auswärtige Amt hat bestätigt, dass sich unter den Passagieren der brennenden Adria-Fähre „Norman Atlantic“ auch deutsche Staatsbürger befinden.

Ein Sprecher sagte der „Bild-Zeitung“ (Sonntag), dass nach dem Ministerium vorliegenden Informationen Deutsche an Bord seien, eine genaue Zahl könne jedoch nicht genannt werden. Die deutschen Botschaften in Rom, Athen und Tirana seien eingeschaltet und stünden im engen Kontakt mit den zuständigen italienischen Behörden, die den Einsatz zur Rettung der Passagiere koordinierten.

Die Fähre war auf dem Weg vom griechischen Hafen Igoumenitsa in die italienische Hafenstadt Ancona, als gegen 04:00 Uhr Ortszeit (03:00 Uhr deutscher Zeit) auf einem der Autodecks das Feuer ausbrach. Zu dem Zeitpunkt waren 55 Crew-Mitglieder und mehr als 400 Passagiere auf der Fähre – bei den meisten von ihnen handelte es sich Angaben des griechischen Ministeriums für Handelsschifffahrt zufolge um Griechen, zudem seien unter anderem auch Franzosen, Belgier, Briten und Niederländer an Bord gewesen. Starke Winde und hohe Wellen behindern unterdessen weiter die Rettung der rund 200 verbleibenden Passagiere auf dem Schiff.

Autor: dts