Köln | aktualisiert | Heute, 15. April, werden in Köln wieder zahlreiche Kitas geschlossen bleiben. Grund: Die die Gewerkschaft GEW hat ihre Mitglieder im Rahmen der landesweiten Aktionen zum Warnstreik aufgerufen. Demnach wird laut Stadt Köln ein Großteil der 229 Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft erneut geschlossen bleiben.

Die Verwaltung habe, so die Stadt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebeten, die Eltern wieder rechtzeitig darüber zu informieren, wie die Betreuung am Streiktag aussieht.

Schwerpunktmäßig sollen heute die Einrichtungen in Köln, Bonn, Troisdorf, Münster, Dortmund und Herne bestreikt werden.„Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hält es nach wie vor nicht für nötig, ein vernünftiges Angebot zur Aufwertung der sozialen Berufe vorzulegen“, erklärte dazu die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer in Essen.

Vor der vierten Verhandlungsrunde am Donnerstag, 16. April in Hannover wollen die Gewerkschaften Verdi und GEW ihre Mitglieder noch einmal mobilisieren. Zentrum der Proteste und Kundgebungen in NRW ist Dortmund. Nach wie vor – so die Beobachtung der GEW – sei die Streikbereitschaft der Erzieherinnen und Erzieher enorm. „Die Kolleginnen und Kollegen erwarten endlich eine deutliche Aufwertung ihrer Tätigkeiten durch eine bessere Eingruppierung. Gute Qualität in Kitas gibt es auf Dauer nur, wenn auch das Geld stimmt“, so Schäfer.

Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern für die mehr als 220 000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst eine höhere Eingruppierung und damit im Durchschnitt eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) lehnen laut GEW die gewerkschaftlichen Forderungen zu einer besseren Entgeltordnung (EGO) für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) als unbezahlbar ab.

Autor: dd
Foto: Symbolfoto