„Verschlechterung der Stimmung war zu erwarten“
„Wichtig ist, dass das Geschäftsklima noch immer weit über dem Mittelwert der letzten zehn Jahre liegt“, sagte Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger in Düsseldorf. „Angesichts der Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten und der anhaltenden Debatte über den Euro war die Verschlechterung der Stimmung in den Unternehmen zu erwarten. Die ifo-Erhebung zeigt aber, dass die Wirtschaft in Nordrhein- Westfalen ihre Lage noch immer im oberen Drittel der letzten zehn Jahre sieht. Das sei auch berechtigt, denn die Unternehmen in NRW stehen auf einem gesunden Fundament. Auch die Beschäftigtenzahlen mit dem höchsten Stand seit zehn Jahren und der weitere Rückgang der Arbeitslosenquote auf 7,7 Prozent sind positive Zeichen“, so der Minister.

Im Detail…
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima im Berichtsmonat eingetrübt. Die Industriefirmen stuften ihre gegenwärtige Geschäftssituation nicht mehr ganz so gut ein wie in den vorangegangenen Monaten. Auch der seit zwei Monaten zu beobachtende Pessimismus in Bezug auf die weitere Entwicklung hat sich im Oktober verstetigt, obwohl die Firmen ihre Exportaussichten wieder etwas günstiger bewerteten als zuletzt. Im Bauhauptgewerbe war das Geschäftsklima etwas schlechter als im Vormonat. Während die aktuelle Lage weniger ungünstig beurteilt wurde, hat die Skepsis im Hinblick auf den weiteren Geschäftsverlauf zugenommen. Nach der deutlichen Erholung im September hat sich der Klimaindikator  im Einzelhandel verschlechtert. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Situation erstmals seit Juli 2010 per Saldo ungünstig und auch ihre Zukunftsperspektiven schätzten sie wieder pessimistisch ein. Ähnliches galt für den Großhandel: Die gegenwärtige Lage wurde schlechter eingestuft als in den vorangegangenen Monaten und in ihren Geschäftserwartungen äußerten sich die Firmen skeptischer als zuletzt.

[il]