Berlin | Kurz vor Beginn der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde in der Metallindustrie hat die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöht und mit unbefristeten Streiks gedroht: „Wenn wir kommende Woche die Chance auf einen Tarifabschluss haben wollen, muss der dritte Verhandlungstermin genutzt werden“, sagte Jörg Hofmann, Chef und Verhandlungsführer der IG Metall in Baden-Württemberg, der „Welt“. „Wenn wir es nicht schaffen, eine Einflugschneise zu beschreiben und uns näher zu kommen, wird es verdammt schwer, vor Pfingsten ein Ergebnis zu finden.“ Gelinge dies nicht, würde dies in Konsequenz die Einleitung von Urabstimmung und Arbeitskampf bedeuten, machte Hofmann klar.

Die dritte Verhandlungsrunde startet am Dienstag im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg. Hofmann wies den Wunsch der Arbeitgeber nach einer weitergehenden Flexibilisierung des Tarifabschlusses zurück: „Ich sehe im Moment absolut keine Notwendigkeit für Differenzierungselemente im neuen Tarifvertrag. Im Nachklapp zu sagen, wir hätten jetzt aber doch Lust auf eine lange Laufzeit und ein paar Differenzierungselemente, so läuft das Spiel nicht“, erklärte der Bezirksleiter der IG Metall.
Die Kölner IG Metall hat für den 13. Mai einen Warnstreik vor den Kölner Fordwerken angekündigt.

Autor: dts