Tosca, Rosa und Carmen hießen die Tunnelbohrmaschinen der Nord-Süd-U-Bahn in Köln, einer der größten Tiefbaumaßnahmen am lebenden Stadtkörper. Nur wenige hätten gedacht, dass ein unterirdischer Schildvortrieb für neue U-Bahntunnel derartige Auswirkungen im Bild der Stadt haben würde. Aber nicht nur diese Maßnahme, auch ungezählte andere Baumaßnahmen von Ver- und Entsorgungsunternehmen und Straßenbau sowie deren technische Möblierungen sind oft Anlass für Kritik und Ärger. Dieser entzündet sich nicht nur an oft unvermeidlichen Behinderungen während der Bauphasen sondern auch an deren Hinterlassenschaften im Stadtraum aus ästhetischer und funktionaler Sicht.

Integrierte Planung und Koordination von Maßnahmen mit stadtgestalterischem Anspruch könnten hier sowohl Belastungen vermeiden, als auch Synergien für neue Gestaltungen in wirtschaftlichem Rahmen ergeben. In der Diskussion um einen Masterplan für die Kölner Innenstadt ist bereits eine Koordination von technischen Maßnahmen (Brückensanierungen etc.) und stadtgestalterischen Verbesserungskonzepten angeregt und gefordert worden. Wie können bessere Ergebnisse bei geringeren Kosten erzielt werden? Wer koordiniert parallel geplante Maßnahmen? Wer ist der Anwalt des öffentlichen Raumes und seiner Gestaltung?

Infobox:
Domforum Köln,
Domkloster 3, gegenüber Dom-Westportal

Impuls:
Walter von Lom, Architekt BDA, Vorsitzender Architektur Forum Rheinland;

Diskussion mit:
Klaus Harzendorf, Leiter Amt für Straßen und Verkehrstechnik Stadt Köln;
Peter Mooren, Geschäftsführer Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG;
Gerd Neweling, Leiter  Amt für Brücken und Stadtbahnbau Stadt Köln;
Walter Reinartz, Vorstand Kölner Verkehrsbetriebe AG;
Volker Staufert, Vorstand RheinEnergie AG;
Bernd Streitberger, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen Stadt Köln;
Henning Werker, Hauptabteilungsleiter Planung und Bau, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR;

Moderation:

Jürgen Keimer, Journalist, Vorstand Haus der Architektur.

[jb; Quelle: Architektur Forum Rheinland]