Berlin | Der Hacker-Angriff auf das Datennetzwerk des Bundes (IVBB) ist nach Angaben der Bundesregierung unter voller Kontrolle der deutschen Behörden abgelaufen. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Ole Schröder (CDU), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ am Donnerstag.

„Es handelt sich um eine äußerst erfolgreiche Operation der Sicherheitsbehörden des Bundes: Es ist in exzellenter Zusammenarbeit gelungen, einen Hackerangriff auf das Netz des Bundes zu isolieren und unter Kontrolle zu bringen“, sagte er.

Laut Schröder sei der Angreifer „jederzeit voll kontrolliert von den Sicherheitsbehörden beobachtet worden, um weitere Erkenntnisse über den Angriffsmodus zu erhalten und Sicherheitsmaßnahmen im IVBB einzuleiten“. Schröder wies zugleich darauf hin, dass die Sicherungsmaßnahmen „noch nicht abgeschlossen sind“. Um weitere Aufklärungs- und Schutzmaßnahmen nicht zu gefährden, solle es keine weiteren öffentlichen Informationen zu dem Sachverhalt geben.

Parlamentarisches Kontrollgremium: Hacker-Angriff läuft noch

Der Hacker-Angriff auf die IT der Bundesregierung läuft offenbar noch. „Es ist ein veritabler Cyberangriff auf Teile des Regierungsnetzes. Es ist ein noch laufendes Verfahren, ein noch laufender Angriff“, sagte der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, Armin Schuster (CDU), am Donnerstagnachmittag in Berlin.

Deswegen seien öffentliche Diskussionen über Details „schlicht eine Warnung an den Angreifer, die wir nicht geben wollen“. Das Ausschussmitglied Konstantin von Notz (Grüne) kritisierte, dass das Kontrollgremium zu spät über den Angriff informiert worden sei. Es sei „völlig inakzeptabel“ sei, dass man erst über die Medien von dem Angriff erfahren habe. Von Notz verlangte „volle Aufklärung und ein Nachhaken bei den Verantwortlichen“.

Autor: dts